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Kein Kommentar: Neofaschismus: Der „große Austausch“ und der „Bürgerkrieg“

Von • Sep 8th, 2023 • Kategorie: GSP-Radio

Kein Kommentar: Neofaschismus: Der „große Austausch“ und der „Bürgerkrieg“

Das heutige Thema ist eine Filmkritik, aber ohne Film. Gemeint ist natürlich ein Video der freiheitlichen Jugend.

Hier und heute geht es allerdings um die weltanschauliche Grundlage des Kunstwerks, um die Inspiration dahinter. Diese ist alles andere als neu, die ist normal für die FPÖ, darum ist das überraschte Erstaunen auch so seltsam.

Angesichts der überwiegend geschmäcklerischen Rezensionen – exemplarisch für die übliche Themenverfehlung etwa: https://www.profil.at/oesterreich/drei-rechtsextreme-verschwoerungsmythen-im-video-der-fpoe-jugend/402574343 – ist eine Erinnerung an den politischen Gehalt fällig. Das ist immerhin

Der „Große Austausch“ und der deswegen angesagte „Bürgerkrieg“

Die völkische Weltanschauung

Einwanderung ist in diesem Verständnis aggressive Besiedlung und das Wegräumen bzw. Unterwerfen störender Ureinwohner, wie in den Kolonialkriegen in Amerika und Afrika; Einwanderung ist immer der Auftakt zur Eroberung gegen die ansässigen Einwohner. Die verschiedenen Menschensorten stehen naturgemäß, naturgesetzlich gegeneinander. Alles, was sich an Feindseligkeiten, Kriegen, Terror und Vertreibung zwischen Staaten so abspielt, hat seinen letzten, entscheidenden Grund in der Unverträglichkeit der Menschensorten, der Rassen, die einander an den Kragen gehen müssen.

Die Frage, was denn die diversen Staaten so voneinander und gegeneinander wollen, schon im Frieden, warum sie manchmal Frieden halten und ihre Untertanen manchmal gegeneinander in den Krieg schicken, warum sie sich mit manchen verbünden und mit anderen bekriegen – diesen kleinen Details kommt im angesprochenen Menschen- und Welt- und Geschichtsbild höchstens der Charakter von unwesentlichen Zutaten und Marginalien zu, die schlimmstenfalls vom Wesen der Rassenfrage ablenken.

Die Völker in Europa sind in Not, weil Fremde im Land sind, Leute, die nicht zum „eigenen“ Volk zählen. Irgendwie angeblich „anders“ gestrickte Leute also, die aber gar nicht als Individuen mit ihren jeweiligen Intentionen, Interessen, Bedürfnissen und Handlungen genommen werden, sondern die von vornherein auch nur als Teilchen „ihres“, aber eines „anderen“, eines fremden Volkskörpers im Blick sind. Das bedeutet, wieder aus der Sicht der völkischen Beobachter, diese „anderen“ sind determiniert, sich als Teil fremder nationaler Kollektive negativ, zersetzerisch und zerstörerisch zu betätigen, auch wenn sie praktisch in etwa so agieren wie die Wurzel-Österreicher mit Armutshintergrund.

Der Mythos vom „Gender-Pay-Gap“

Es gibt keinen „Gender-Pay-Gap“. Es handelt sich vielmehr um einen Motherhood-Pay-Gap, um eine „Mutterschafts-Einkommens-Lücke“. Klar, diese „bittere Wahrheit“ ist halt gesellschaftlich und politisch unerwünscht, darum wird sich der Gender-Pay-Mythos noch lange halten.

Der Genauigkeit halber: Es liegt natürlich nicht am „ersten“ oder den anderen Kindern, die können sicher nichts dafür, sondern an der staatlichen Sorgepflicht. Warum die in schöner Regelmäßigkeit an Frauen hängenbleibt, wurde in früheren Beiträgen besprochen. Noch einmal der Hinweis, dass bei dieser elenden unseriösen Vergleicherei und Gerechtigkeitshuberei die wesentlichen Parameter gerade nicht vorkommen: Wie viel Geld bräuchte denn frau für einen anständigen Lebensstandard? Wie lange muss frau dafür arbeiten? Und wie geschlaucht oder entspannt ist frau nach der Arbeit?

https://cba.fro.at/632670

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