contradictio.de

Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

30.06.2025 | Marburg | Zu viel? Zu wenig? Zu unkontrolliert? Zu unmodern? – Deutschlands Migration und Migrationspolitik

Von • Juni 14th, 2025 • Kategorie: Veranstaltungen

Zeit: Montag | 30.06.2025 | 19:00 Uhr
Ort: Uni Marburg | Seminargebäude (Raum 305) | Pilgrimstein 12 | 35037 Marburg
Veranstaltung: Gruppe GegenSatz Marburg

Vortrag & Diskussion:

Zu viel? Zu wenig? Zu unkontrolliert? Zu unmodern? … – Deutschlands Migration und Migrationspolitik

Referent: Ein Redakteur der Zeitschrift GegenStandpunkt

Migration war das Thema des jüngsten Wahlkampfes. Und zwar gleich in der Form einer Frage von unser aller Sicherheit, wofür ein paar Attentate den passenden Anlass gaben. Die wurden von Politikern quer durch das demokratische Spektrum mit dem Migrationshintergrund der Attentäter zusammengeschlossen in einer dreist-absurden Weise, die offenbar ins geistig-moralische Repertoire ihres Berufsstandes gehört.

Migration gilt aktuell als Problem für „unsere Sicherheit“, generell als Gefahr für ein Ding namens „unsere Kultur und Identität“. Das darf sie auf keinen Fall sein, wofür die Politik endlich zu sorgen hat; darüber besteht Einigkeit. Und gleichzeitig wird ebenfalls ziemlich einhellig beteuert, dass Migration, eben nützliche, selbstverständlich auch weiterhin sein muss: „für unseren Standort“, „für unseren Wohlstand“, irgendwie auch für „unsere Zukunft“ und diese Dinger.

Beteuerungen dieser Art sind eigenartig. Sie unterstellen nämlich erstens bei denen, an die sie sich richten, den Glauben, letztlich und eigentlich wäre es ein großes Privileg, dieses Land als „Heimat“ bewohnen zu dürfen, die man sich darum eigentlich nicht mit Fremden zu teilen braucht; um sie aber zweitens mit Verweisen auf den Nutzen, den sie als Deutsche von den Leistungen der Migration haben, mit der dauerhaften Anwesenheit von Fremden zu versöhnen.

Weder beim Stolz auf ein „Wir“, das eigentlich keine Fremden verträgt, noch bei der verordneten Duldung der Fremden als Nützlinge für „uns“ darf es die so angesprochenen Deutschen irritieren, dass „ihre Heimat“ für sie mehrheitlich exakt die öden Rollen vorsieht, in denen sie dann, wenn überhaupt, auch ihren 30% Zeitgenossen „mit Migrationshintergrund“ begegnen: auf dem Arbeitsmarkt, auf dem Wohnungsmarkt, in den Wartelisten bei staatlichen Ämtern und bei Kassenärzten …

Darum kümmern sich engagierte, volksfreundliche Politiker, die auch für die regelmäßig in Hass umschlagende Xenophobie ihres Volkes ein offenes Ohr haben. Die organisieren also beides: die Migration und die Lebendigkeit eines patriotischen Herr-im-Haus-Standpunkts, der mit Migration immer so schlecht zurechtkommt.

Für beides haben sie ihre Gründe. Die erklärt der Vortrag.

https://de.gegenstandpunkt.com/veranstaltungen/vortraege/marburg-30062025-1900

Scheduled ical Google outlook Veranstaltungen

Leave a Reply