Kein Kommentar: Der Nationalsozialismus und seine nachträgliche Verdichtung (Teil 3)
Von webmaster • Nov. 28th, 2024 • Kategorie: GSP-RadioKein Kommentar: Der Nationalsozialismus und seine nachträgliche Verdichtung (Teil 3)
Bemerkungen zur nationalsozialistischen Herrschaft – und den ideologischen Verrenkungen nachher
Der nationalsozialistische Weg zur Weltmacht: Gemeinnutz geht vor Eigennutz
Das ist der dritte Teil einer Reihe zu diesem Thema.
Die Rede von der „nachträglichen Verdichtung“ ist natürlich absichtlich doppeldeutig gemeint, im Sinne der nachträglichen Verballhornung und Verfremdung des Dritten Reichs durch viel Dichtkunst, und der Zuspitzung auf den Völkermord an den Juden; Erinnerung an Moishe Postone im ersten Teil der Reihe (…)
„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“
Einschub: Die berühmte nationalsozialistische „Massenbewegung“:
Woher aus der Klassengesellschaft kommen die Follower des Führers?
Der deutsche Mensch in seinem Drang …
… ist eine klassische Gestalt
Was ist los mit den Deutschen?
(…)
Der Nationalsozialismus hat angesichts des Weimarer Sauhaufens auf seine Weise die Frage gestellt: „Wie ist das nur möglich?“ Denn fest steht: „So sind wir nicht!“ Angesichts der miserablen Lage der Nation, angesichts der glasklaren Konsequenzen – deutscher Freiheitskampf gegen „Versailles“ um „Lebensraum“ und „Weltmacht“ –, angesichts dessen, dass jeder anständige normale Deutsche die Welt doch genau so sehen müsste wie der Nationalsozialismus und an den deutschen Zuständen genauso leiden müsste – wie ist es da möglich, dass der Nationalsozialismus nur eine Minderheitenposition ist? Desinteresse, Defätismus, Pazifismus nach dem verlorenen Krieg, und schließlich: Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Klassenkampf, sozialistische und kommunistische Parteien – lauter eigentlich unmöglich Phänomene, zumindest in Deutschland, weil „so sind wir nicht“! Die Selbstverständlichkeit, dass der Deutsche die Welt konsequent durch die nationale Brille besichtigt, auf deutsche Interessen und Rechte fixiert ist, den Nationalismus im Blut hat und angesichts der tristen Lage an Deutschland leidet – das alles war kaum gegeben. Der spätere Führer schaut sich um und fragt: Was ist los mit den Deutschen? Was stimmt nicht mit den Deutschen?
Wenn die Frage so gestellt wird, ist die Antwort schon auf Schiene. Das Deutschtum war verunreinigt und zersetzt, das bedingungslos deutsche Fühlen, Denken und Streben war ziemlich beschädigt:
„Und damit ergibt sich die Tatsache, daß zwischen uns eine nichtdeutsche, fremde Rasse lebt, nicht gewillt und auch nicht im Stande, ihre Rasseneigenarten zu opfern, ihr eigenes Fühlen, Denken und Streben zu verleugnen und die dennoch politisch alle Rechte besitzt wie wir selber.“ (Hitler. Sämtliche Aufzeichnungen 1905 – 1924 S. 88, Hrsg. E. Jäckel, nach Hecker S. 134)
Das ist er, der erste Schritt zum Völkermord, er besteht in der Identifizierung von Juden als Angehörige eines Volkes; da sind nicht einfach Individuen unterwegs, die selber oder deren Vorfahren auch so einem Monotheismus huldigen oder auch nicht – und es spielt auch keine Rolle, ob die sich selber als Juden verstanden haben. Sie sind jedenfalls Teile eines anderen Volkskörpers, eines Volkstums, eines Judentums.
Wie ist es denn nun beieinander, dieses Volk bzw. diese Rasse; hier synonym zu verstehen?
(Fortsetzung folgt …)
[Nachdem ich das Projekt einigermaßen zügig abhandeln möchte, gibt es möglicherweise Probleme mit den Sendeterminen bei den freien Radios, d.h. es werden eventuell nicht alle Teile auf allen Sendern zeitnah gebracht. Es empfiehlt sich, ab und an auf cba.media oder auf spotify oder auf freie-radios.net reinzuschauen, Podcast Kein Kommentar]
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