contradictio.de

Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

November 2024 | Osterholz-Scharmbeck | Lesekreis „Arbeit & Reichtum“

Von • Nov. 10th, 2024 • Kategorie: Veranstaltungen

Lesekreis „Arbeit & Reichtum“
Veranstalter: Kollektiv Morgenrot
Kulturzentrum am Kleinbahnhof 1 | 27711 Osterholz-Scharmbeck

„und die erwerbsarbeit hingegen hört im prinzip nie auf: das interesse, dass sie stattfindet, ist unersättlich“

Arbeit zu verlieren ebenfalls, arbeiten lassen dagegen lohnt sich. Das ist aber nur sehr wenigen vorbehalten.

Warum ist das so?

Dafür lesen wir gemeinsam das Buch „Arbeit und Reichtum“ vom GegenStandpunkt Verlag.

Diese einsteiger*innenfreundliche Einführung in die Kapitalismuskritik findet ab November in OHZ statt!

Weitere Infos und Anmeldung per Mail:
kontakt@kollektivmorgenrot.de

https://www.instagram.com/kollektivmorgenrot/p/DBYm1MOMQN6/?img_index=1

Scheduled Veranstaltungen

One Response »

  1. Vgl. auch einen älteren Einladungstext zur Lektüre von ‘Arbeit und Reichtum’ aus Berlin (2013):

    „Anlässlich der Neuauflage der Schrift; nach den Jahren des Krise des Finanzkapitals und der Währung – deren besondere Formen der Akkumulation der Welt erst auffallen, wenn sie einmal scheitern.

    Jetzt ist es Zeit mal wieder zurückzukehren zu den fundamentalen Bestimmungen der Produktionsweise.

    Besonders weil der Kapitalismus von den Anhängern der „Neuen Marxlektüre“ und politischen Richtungen, die sich daran orientieren, immer wieder dafür kritisiert wird, dass er nicht funktioniere, dass er die Leute von einander und der Gesellschaft entfremde, sie Sachzwängen unterwerfe, sie abstrakt vergesellschafte ect. – soziologische, philosophische Gesichtspunkte der Kritik.

    Der Kapitalismus aber ist eine Produktionsweise, eine Weise, wie die Gesellschaft die in ihr nötige Arbeit organisiert; Arbeit ist bis auf weiteres eben nötig, um die Lebensmittel im weitesten Sinn herzuschaffen, die uns nicht wie im Schlaraffenland von selbst in den Mund fliegen. Sie ist die Art und Weise, wie die materielle Existenz der Gesellschaft geschaffen und sichergestellt wird.

    Kritik der Ökonomie ist – wenn irgend etwas – Kritik daran, wie diese Leistung, die in jeder Gesellschaft erbracht wird, in dieser Produktionsweise organisiert ist. Die Prüfung geht darauf, ob diese Versorgung der Gesellschaft mit dem Gebrauchten überhaupt der Zweck ist, um den es in der Wirtschaft geht, von der die Versorgung der Bevölkerung ja definitiv abhängt. Maßstab einer Prüfung ist das Verhältnis von Arbeitsaufwand und dem, was durch ihn für die Menschen, die arbeiten und
    die, die das aus irgendwelchen Gründen nicht können, herauskommt.

    Alles andere ist Quatsch. Wenn dieses Verhältnis von Aufwand und Ertrag für die Beteiligten in Ordnung geht, dann gibt es an dieser Produktionsweise nichts zu kritisieren.

    Die Frage ist: Wie verhalten sich Arbeit – der Aufwand für die Herstellung der nützlichen Dinge, alsodie Erzeugung des materiellen Reichtums zu dem Reichtum, um den es in der Marktwirtschaft geht. Denn identisch sind sie nicht.

    I. Arbeit für Geld – Die Schaffung des materiellen Reichtums als Mittel der Aneignung von gesellschaftlicher Verfügungsmacht über ihn

    II. Arbeit für die Schaffung fremden Eigentums = fremder Verfügungs- und Zugriffsmacht über alles Käufliche

    III. Die Unterwerfung der Produktivkraft der Arbeit unter die Rechnungsweise des Kapitals: Kapitalvorschuss erzeugt Überschuss = wachsenden Reichtum; Arbeit ist zu einem Produktionsfaktor neben anderen degradiert.

    IV. Elend und Überarbeit als Konsequenz des Fortschritts des kapitalistischen Reichtums“

    https://wissenundkritik.de/wp-content/uploads/2021/04/Arbeit-und-Reichtum-TI-Mitschrift-Berlin.pdf

Leave a Reply