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Kommunistische Organisation (KO): Reinhard Lauterbach über Russland, die Ukraine und den Krieg (23.07.2022)

Von • Sep 30th, 2022 • Kategorie: Allgemein

Kommunistische Organisation (KO):

Podcast #21 – Reinhard Lauterbach über Russland, die Ukraine und den Krieg (23.07.2022)

 

Wir haben den Osteuropakorrespondenten der jungen Welt interviewt.

Dabei ging es u.a. um die Entwicklung der Russischen Föderation seit den 1990ern, die Genese der ukrainischen Nation und die Hintergründe des derzeitigen Krieges.

 

https://www.youtube.com/watch?v=0s6141pAKjc

 

https://kommunistische.org/allgemein/live-streams-vom-kommunismus-kongress-2022/

One Response »

  1. Die KO wurde gespalten – Wer behält den Namen?

    Das militärische Vorgehen Russlands in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 ist sehr umstritten in der kommunistischen Bewegung. Anhand dieser konkreten Frage sind sowohl allgemeine und grundlegende Fragen der marxistisch-leninistischen Weltanschauung aufgerufen, zugleich zeigen sich in besonderer Weise Schwächen in der Analyse- und vor allem in der Diskussionsfähigkeit der Bewegung. Das führt zu zahlreichen, einander widersprechenden und zum Teil diametral entgegengesetzten Reaktionen auf die russische Militäroperation, die nicht ohne schwere Vorwürfe auskommen.

    Die Bruchlinien verlaufen dabei nicht nur zwischen den kommunistischen Parteien und Organisationen, sondern mitunter auch mitten durch sie hindurch. Das gilt auch für die KO. Weil wir dies erkannt haben, haben wir im März diesen Jahres öffentlich Selbstkritik geleistet und auf unserer vierten Vollversammlung im April einen Beschluss zur Klärung der Imperialismus- und Kriegsfrage gefällt.

    In diesem Sinne haben wir uns von April bis November sowohl bewegungsöffentlich — in Form der Diskussionstribüne, regionaler Debatten und Veranstaltungen sowie des Kommunismus-Kongresses (KoKo) —, als auch intern — in Form von bundesweiten Referaten und Diskussionen über verschiedene internationale kommunistische Parteien und ihre Positionen zum Ukrainekrieg und zur Imperialismusfrage, mittels interner Diskussionsbeiträge und zuletzt durch einen Prozess der individuellen Positionierung aller Genossen in der KO — mit verschiedenen Imperialismusanalysen und Bewertungen des Krieges in der Ukraine sowie der dort involvierten Akteure auseinandergesetzt und darüber gestritten.

    Es ist bereits vielen Genossen außerhalb der KO aufgefallen, dass wir zum KoKo, der als öffentlicher Höhepunkt unserer Auseinandersetzung mit der Imperialismusfrage geplant war und der in der Tat viel Aufmerksamkeit in der Bewegung auf sich gezogen hat, bislang keine Auswertung nach außen gegeben haben. Das liegt daran, dass sich nach dem Kongress die mit der Frage nach der Klärung der Imperialismusfrage verbundenen Spannungen innerhalb der KO zu einer regelrechten Krise ausgewachsen haben. Vor diesem Hintergrund hat eine Minderheit innerhalb der Leitung begonnen die Regeln und Strukturen der Organisation in Frage zu stellen und damit das Fortbestehen der KO in ihrer bisherigen Form. Die Gruppe ist so weit gegangen, dass sie sich inzwischen der Organisation als eine alternative Leitung anbietet. Das heißt, sie ist zu einer offenen Fraktionierung übergegangen, was notwendiger Weise die Auflösung der Organisationsstrukturen provoziert. (…)

    https://kommunistische-organisation.de/allgemein/die-ko-wurde-gespalten-wer-behaelt-den-namen/