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GS English: A false critique of “fiat money” invents its own kind of money on the internet and becomes an object of speculation

Von • Jun 6th, 2022 • Kategorie: International

GS English:

A false critique of “fiat money” invents its own kind of money on the internet and becomes an object of speculation:

Bitcoin — “free money” for free citizens

 

[Translated from Gegenstandpunkt: Politische Vierteljahreszeitschrift 3-2021, Gegenstandpunkt Verlag, Munich]

 

0. The latest from the world of cryptographic ciphers

1. The starting point: the institutionalized abuse of people’s trust in the financial system and how it can be remedied on the internet

– The diagnosis

– The remedy

2. Bitcoin, how to earn it and what it means to have it

– “Coins”: A “medium of exchange” as the optimal means of its own exchange

– Instead of trusting in a “third party,” the ‘blockchain’ eliminates general distrust due to “multiple use” of digital money

– ‚Mining‘: replacing the state bank by a barter society that produces its own “medium of exchange” and nothing else

– Programmed scarcity instead of arbitrariness in creating money: Guaranteeing the stable value of a thing without value

3. Intermezzo: What — if anything — is a bitcoin actually worth and why and when exactly is it worth something?

4. The crown of creation on the internet: The value of fictional money in the world of real money

5. Conclusion

 

https://en.gegenstandpunkt.com/index.php/article/bitcoin-free-money-free-citizens

 

 

Eine falsche Kritik am Geld des Staates wird im Internet praktisch, erfindet sich ihr eigenes Geld und macht Karriere als Spekulationsobjekt: Bitcoin – „freies Geld“ für freie Bürger

(GS 3-2021)

Irgendein japanischer John Doe hatte mal eine Kritik am Geld. Nicht die, dass man als Ottonormalmensch immerzu zu wenig davon hat und lang und mühsam für es arbeiten muss, um es sich zu verdienen. Dass es mit seinen Kursschwankungen für den privaten Zahlungsverkehr nicht verlässlich funktioniert, ja ‚uns allen‘, die wir mit dem Geld zahlen und tauschen wollen, gar nicht richtig gehört, weil lauter Instanzen von der Zentralbank bis zum Spekulanten eingemischt sind und es missbrauchen – so lautete seine Kritik, und die Lösung war ganz

einfach: Er erfindet im Internet an den verteufelten Instanzen vorbei ein freies Geld für freie Bürger und tauft es auf den Namen Bitcoin.

Wenige Jahre später erklären einem die Börsenprofis aus Funk und Fernsehen, was für ein spannendes Anlageobjekt der Bitcoin mit seinen Kurssprüngen doch ist, von dem man als Ottonormalmensch allerdings besser die Finger lassen sollte. Wer hingegen genug Geld übrig hat, auf das er zum Bezahlen gerade nicht angewiesen ist, kann mit der Spekulation auf dieses seltsame Etwas, das der Finanzkritiker da in die Welt gesetzt hat, mit etwas Glück stinkreich werden. Offenbar ist das Geld doch für etwas anderes da, als die Kritiker des Staatsgeldes meinen. Die Karriere des Bitcoin von der digitalen Ausgeburt einer falschen Kritik am Geld des Staates hin zum Spekulationsobjekt erklärt unser Artikel.

 

https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/bitcoin-freies-geld-fuer-freie-buerger

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