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10.12.2024 | Tübingen | Klimaschutz und Energiepolitik (Fortsetzung)

Von • Dez. 5th, 2024 • Kategorie: Veranstaltungen

Fortsetzung zu:
https://www.contradictio.de/blog/archives/10023

Zeit: Dienstag | 10.12.2024 | 19:00 Uhr
Ort: Schlatterhaus | UG, Personalraum | Österbergstr. 2 | Tübingen
Veranstalter: VERSUS-Politik

Diskussionsveranstaltung:
„Klimaschutz und Energiepolitik“ (Fortsetzung)

Es wurde gewünscht, folgende Themen zu diskutieren:

– Von der Apothekenumschau bis zur Süddeutschen Zeitung, von Arte bis ZDF: unermüdlich beteuern sämtliche Medien, dass „jeder Einzelne etwas tun kann“, um seinen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Dabei unterstellen sie, dass jeder irgendwie vom Klimawandel betroffen ist und für dessen Einhegung Verantwortung trägt und dass „wir alle“ mit vereinten Kräften das Ruder herumreißen können – was ist davon zu halten?

– Statt zu beklagen, was Klimadiplomatie alles nicht leistet, fragen wir einmal: Warum gibt es und was leistet sie? Material dafür liefert die aktuelle COP in Baku (im folgenden einige Zitate der dt. Staatssekretärin):

Jennifer Morgan ist Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt.

Frau Staatssekretärin, warum gibt Deutschland jedes Jahr mehrere Milliarden Euro für Klimaschutz in anderen Ländern aus?

Wir haben von unseren Emissionen in der Vergangenheit sehr profitiert. Also sind wir auch teilweise für die Folgen verantwortlich. Es geht aber auch um deutsche Interessen. Steigende Emissionen in anderen Ländern verursachen mehr Klimaauswirkungen, auch in Deutschland und Europa. Es ist in unserem Interesse, dass Länder stabil bleiben, selbst wenn sie von Extremwetterereignissen getroffen werden. Auch damit dies nicht Konflikte anheizt. Und wir sollten nicht vergessen: Es gibt Chancen für deutsche Unternehmen, die in der Transformation häufig vorne dabei sind, wenn die Transformation in vielen Staaten vorangeht. (…)

Bei Klimakonferenzen kann jeder ein Veto einlegen, warum sollte Peking oder Riad sich da auf die Liste der bezahlenden Länder setzen lassen?

Wer eine globale Führungsrolle will, kann sich nicht verstecken…Das ist auch moralischer Druck.

Aber wer dem standhält, hat es auf Klimakonferenzen leicht, Entwicklungsländer gegen Industrieländer auszuspielen.

Die Klimakonferenz dauert zwei Wochen. Den Rest des Jahres gibt es unsere Klimaaußenpolitik. Da arbeiten wir mit anderen Staaten eng zusammen, zum Beispiel mit Partnerschaften für eine gerechte Energiewende. Wir helfen zum Beispiel, dass Staaten in ihrem eigenen Interesse die Erneuerbaren ausbauen können. (…)

Der Außenminister von Papua-Neuguinea hat angekündigt, an der Klimakonferenz nicht teilzunehmen. Man habe genug von leeren Versprechen und dem Nichthandeln der Staatengemeinschaft. Beunruhigt Sie das?

Ich werde dort nachfragen, was die Hintergründe der Absage sind. Eigentlich sind Klimakonferenzen „the place to be“, wenn man an Entscheidungen mitwirken will. Es ist hochwichtig, dass auch kleinere Staaten bei den Klimakonferenzen ihre Stimme einbringen. Aus anderen kleineren Staaten höre ich so etwas nicht.

Alle Zitate aus der FAZ, 11. November 2024.

Darüber und über sonstigen Bedarf zum Thema wollen wir diskutieren.

https://versus-politik.de/diskussion2/

Scheduled Veranstaltungen

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