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IVA: Mit Kritikern des (psychologischen) Determinismus diskutiert man nicht!

Von • Jul 25th, 2016 • Kategorie: Allgemein

IVA: Mit Kritikern des (psychologischen) Determinismus diskutiert man nicht!

 

 

2016 ist die dritte Auflage von Albert Krölls‘ „Kritik der Psychologie“ erschienen – und hat neben Zustimmung auch einigen öffentlichen Widerspruch erfahren. Dazu eine Information der IVA-Redaktion mit einer Stellungnahme des Autors.

 

Zehn Jahre nach der erstmaligen Veröffentlichung seiner „Kritik der Psychologie – Das moderne Opium des Volkes“ legte Albert Krölls Ende März 2016 eine überarbeitete und erweiterte Neuausgabe vor, die den bereits in der zweiten Auflage von 2007 aufgenommenen Diskussionsteil sowie andere Kapitel um einige Punkte ergänzte (vgl. IVA-Redaktion 2016). Im Rahmen einer neuen Schlussbetrachtung erläutert Krölls dort z.B. – anknüpfend an den Untertitel vom modernen Opium – den Nutzwert, den die psychologische Weltanschauung für die kapitalistische Konkurrenzgesellschaft hat. Es gab zur Neuausgabe zustimmende Reaktionen (vgl. Wohlfahrt 2016), aber auch Widerspruch, der die theoretische Position des Psychologie-Kritikers grundsätzlich verwarf (vgl. Schillo 2016). Kürzlich meldete Michael Zander in einer Rezension der Tageszeitung Junge Welt (JW) derartigen Widerspruch an (Zander 2016).

Im Folgenden ist dieser Text dokumentiert, anschließend nimmt Albert Krölls dazu Stellung und referiert die Schwierigkeiten, eine Debatte zu führen, worauf es abschließend ein paar Bemerkungen von IVA in eigener Sache gibt.

Unhaltbare Polemik (Michael Zander)

Im Namen der unheiligen Liaison von Marxismus-Leninismus und Psychologie: Der Ausschluss der Determinismuskritik aus der Fachdebatte (Albert Krölls)

 

– An die Redaktion der Jungen Welt

– Anhang: Entgegnung auf die Rezension von Michael Zander

 

o Zur Rolle von Handlungszwecken im Rahmen psychologischer Erklärungen

o Zur Rolle der Korrelationsstatistik im Rahmen psychologischer Erklärungen

o Die Universalität des (psychologischen) Determinismus als Wahrheitsbeweis

o Zur ungerechtfertigten Berufung auf Marx

Zur Kategorie der „Geisteskrankheit“

 

– Nachbemerkung der IVA-Redaktion

 

http://www.i-v-a.net/index.php/blog/Mit-Kritikern-des-psychologischen-Determinismus-diskutiert-man-nicht

 

http://www.contradictio.de/blog/archives/7160

 

http://www.contradictio.de/blog/archives/7153

 

https://www.youtube.com/watch?v=WutDl26UkUA

One Response »

  1. IVA: Darf man die psychologische Wissenschaft kritisieren?

    Anfang 2016 erschien die dritte Auflage von Albert Krölls‘ „Kritik der Psychologie“, woraus sich eine engagierte Nicht-Diskussion entspann. Dazu eine Nachbetrachtung der IVA-Redaktion mit Beiträgen weiterer Autoren.

    Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung seiner „Kritik der Psychologie – Das moderne Opium des Volkes“ legte Albert Krölls Anfang 2016 eine überarbeitete Neuausgabe vor, die u.a. den bereits in der zweiten Auflage von 2007 aufgenommenen Diskussionsteil ergänzte und die These vom „modernen Opium“, also dem Nutzwert, den die psychologische Weltanschauung für die kapitalistische Konkurrenzgesellschaft erbringt, ausführlicher begründete. Dieser Angriff auf den bürgerlichen Wissenschaftsbetrieb und auf herausragende Autoritäten der Disziplin zog – bemerkenswerterweise in einem linken Periodikum, der Tageszeitung Junge Welt – heftigen Widerspruch auf sich. Michael Zander wertete eine solche Wissenschaftskritik als „unhaltbare Polemik“ und hielt es für einen Skandal, dass Krölls‘ Machwerk überhaupt „ins Programm eines linken Verlags aufgenommen“ wurde. Der Wortlaut von Zanders Rezension und die Auseinandersetzung damit sind auf dem IVA-Blog dokumentiert, wobei auch Krölls zu den einzelnen Vorwürfen Stellung nahm (vgl. IVA-Redaktion 2016b).

    Im Folgenden werden einige Texte und Überlegungen nachgetragen, die im Umkreis von Krölls‘ Psychologiekritik entstanden sind. Zunächst dokumentieren wir die Rezension von Birgit v. Criegern zur Erstausgabe von Krölls‘ Buch, die die Junge Welt 2007 brachte. Dem folgen ein Leserbrief von Franz Anger an die Junge Welt, der auf den Totalverriss Zanders antwortete, und ein Statement von Georg Loidolt, der bereits auf seiner Homepage (http://lektoratsprofi.com/blog/) zum Vorwurf unmarxistischer Kritik Stellung nahm.

    Abschließend gibt es eine Nachbemerkung der IVA-Redaktion, die auf weitere Punkte einer Kritik an psychologischer Theoriebildung und praktischer Betreuung des bürgerlichen Seelenlebens eingeht.

    http://i-v-a.net/index.php/blog/darf-man-die-psychologische-wissenschaft-kritisieren