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Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

Gruppe K: Zoom Diskussionstermin aus der Reihe „Der Ukraine Krieg läuft: An allen Fronten, praktisch wie ideologisch“

Von • Jun 1st, 2022 • Kategorie: Veranstaltungen

Gruppe K: Zoom Diskussionstermin aus der Reihe „Der Ukraine Krieg läuft: An allen Fronten, praktisch wie ideologisch“

 

Donnerstag | 2. Juni 2022 | 19 Uhr

https//us02web.zoom.us/j/8824077483

 

Warum braucht der Frieden im Kapitalismus so viel Krieg?

 

Wieso braucht der Frieden so viel Krieg? Was hat der Ukrainekrieg mit der westlichen Welt(friedens)ordnung zu tun? Wer sich diese Fragen stellt ist herzlich eingeladen zur Diskussion am Donnerstag eingeladen!

 

https://www.facebook.com/events/949423932421096?acontext=%7B

Scheduled Veranstaltungen

22 Responses »

  1. Gruppe K
    Unsere heutige Rede auf der Protestkundgebung ‚Gemeinsam bleibt’s warm‘ in Bochum zum Wirtschaftskrieg und der sozialen Lastenverteilung:

    Bankenkrise, Finanzkrise, Eurokrise, Coronakrise, Inflationskrise, Energiekriese, Gaskrise….
    Die Medien berichten, dass die Armen in Deutschland besonders von der Krise und den Krisenmaßnahmen der Regierung betroffen sind. Sie berichten das, als wäre das ein besonderer Skandal. Und das berichten sie bei jeder Krise.

    Dabei basiert die kapitalistische Gesellschaft, in der wir leben, darauf, dass von der arbeitenden Bevölkerung immerzu Opfer gefordert werden. Und zwar nicht nur in der neuesten Krise, sondern auch in Zeiten des Wirtschaftswachstums. Immerzu müssen die Armen Opfer bringen – entweder um den Erfolg Deutschlands zu garantieren oder um die Krisen auszubaden.

    Und wie bei allen Krisen, so auch bei der aktuellen, will die Regierung mit dem Zustandekommen der Krise nichts zu tun haben. Schuld sind stets andere mit ihrem schädlichen Verhalten und in diesem Fall natürlich Putin, das Böse schlechthin. Und die deutsche Regierung präsentiert sich als diejenige, die den Karren aus dem Dreck ziehen muss. Dabei ist es momentan ihr Wirtschaftskrieg gegen Russland, der die Krise verursacht. Und wie bei jedem Krieg, ist das Volk das Material, das diesen Krieg auszufechten hat. Von ihnen werden Opfer verlangt.

    Genau darum warnt die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock vor Kriegsmüdigkeit. Ihr Wirtschaftskrieg kann nur geführt werden, wenn die Masse die Maßnahmen der Regierung loyal mitträgt oder zumindest stumm erduldet.

    Und darum wollen wir uns auch nicht daran beteiligen, wenn jetzt lauthals diskutiert wird, ob bei den Maßnahmen Gaspreisbremse oder Gasumlage noch nachgebessert werden soll. Ob nicht die Verteilung der Last des Wirtschaftskrieges auf die Schultern der Bevölkerung noch ein kleines bisschen gerechter von statten gehen könnte. So dass die Arbeiterklasse die Zumutungen auch durchhält, die von ihr verlangt werden.

    Wir finden es – auch wenn wir uns damit hier unbeliebt machen – absurd, über die Kosten des Kriegs zu streiten und den Krieg außen vor zu lassen. Egal mit welchem Sozialkurs die Regierung es versucht; die arbeitende Bevölkerung kann sich diesen Krieg nicht leisten! Es ist auch nicht ihr Krieg, sondern der der Staaten in ihrer Konkurrenz um die Welt. Sie hat in diesem Krieg nichts zu gewinnen, nicht die russische, nicht die ukrainische und nicht die deutsche Bevölkerung.

    Wir beteiligen uns deshalb auch nicht an Debatten, die mittlerweile auch gern bei den Linken geführt werden, welche Kriegspartei eigentlich die Schlimmere ist und welcher vielleicht nicht doch edle Motive angedichtet werden können. Wir stehen auf keiner Seite – stattdessen gegen Kriege als Mittel der Staatenkonkurrenz und gegen die kapitalistische Weltordnung, die so etwas nötig macht.

    Auch wenn wir feststellen müssen, dass wir ziemlich einsam sind. Und auch wenn die Stimmung im Land moralisch so aufgepeitscht ist, dass von uns erwartet wird, dass wir Partei ergreifen, sagen wir:

    Unsere Loyalität bekommt ihr nicht! Stellt euren Wirtschaftskrieg und die militärische Unterstützung ein!

    https://www.facebook.com/grppk/photos/a.303600487057660/1286354842115548/

  2. An sich bin ich mit der Kritik weitestgehend einverstanden, aber was soll der letzte Satz?

    „Stellt euren Wirtschaftskrieg und die militärische Unterstützung ein!“

    An wen richtet sich die Forderung, wer soll sie umsetzen? Der Staat, die Regierung? Es wurden vorher doch die Zwecke der Staaten angedeutet, jetzt kann man doch nicht einfach fordern, diese sollten gegen ihre eigenen Notwendigkeiten handeln. Erst ist der Staat als Feind eingeordnet, jetzt gilt er als Adresse fürs Bittstellen. Es schwingt hier eine Illusion mit, die auf der Vorstellung beruht, den Staat könnte man sich so konstruieren, wie es einem gerade gefällt; die schlechten Seiten wegwünschen, die einem gerade besonders missfallen; als gäbe es einen kapitalistischen Staat ohne diplomatische bis militärische Bestrebungen, die ihrer eigenen Logik folgen. Umgekehrt: Wenn man diese Bestrebungen abschaffen will, kommt man nicht umhin den Staat selbst abschaffen zu wollen – so man ihn einmal illusionslos analysiert hat.

  3. Wie es möglich ist, den Satz als Bittstellung an den Staat zu lesen, erschließt sich mir nicht. Direkt davor steht ja, dass man mit diesem Staat nicht loyal ist. Formuliert ist es auch nicht als Bitte.

    Ich kann auch diese angelbliche Illusion, bei der irgendetwas mitschwinge, nicht in dem Redebeitrag finden.

    Dies hier ist ein kurzer Redebeitrag auf einer Kundgebung, vielleicht sind Überlegungen, was sonst noch alles zu sagen wäre (über den Staat und wie der Kapitalismus abzuschaffen wäre) etwas illusionär. Oder einfach klugscheisserisch.

  4. Unterschied zwischen Bitte und Forderung? Selbstverständlich brauchts für zweites Paua und Klassenkampf ohne „querfront“ aka Volksfront! Sonst, naja muss man hier nicht groß ausführen denke ich, victor jara könnte ein lied davon spielen.

  5. „was soll der letzte Satz?“
    In der Tat, der macht viel Richtiges aus dem Text wieder zunichte.

  6. Susanne, die Kritik von genre ist doch stimmig. Die kurze Rede auf der Kundgebung benennt die Gegner, die das alles anrichten, was auch kritisiert wird – um sie am Schluss als Subjekte des Imperativs „stellt ein“! aufzufordern, ihren Krieg, wirtschaftlich und militärisch, doch gefälligst zu unterlassen. Das ist vollkommen aberwitzig, nimmt das Gesagte, die Kritik an den Machern damit zurück, und die Kritik an diesem Fehler ist keineswegs als „klugscheisserisch“ zu diffamieren.

  7. @Susanne
    Naja, der Imperativ (hier: „Stellt ein“) ist immer eine Bitte oder Forderung. Da hier von ‚Wirtschaftskrieg‘ und ‚militärischer Unterstützung‘ die Rede ist, kann eigentlich nur der Staat gemeint sein, dem diese Forderung abgerungen werden soll – mir ist sonst kein Subjekt bekannt, das solche Dinge exekutiert oder einstellt.
    Die Staatsillusion, die ich ansprach, bezog sich eben auf den zitierten Satz wie ich es ausgeführt habe.

    Der zweitletzte Satz macht es letztlich nicht besser, weil uneindeutig: Man könnte ihn (dem letzten Satz gemäß eigentlich nur:) so auslegen, als würde man nur deshalb diesem Staat die ‚Loyalität‘ verweigern, weil er eine falsche (kriegerische) Politik verfolgt. Diese Widersprüche und Uneindeutigkeiten zeigen mir, dass die Verfasser sich erst noch einmal Klarheit in Sachen Staat und Imperialismus verschaffen müssten. Das bestätigt übrigens auch die Website: Da werden z.B. als Lesetipps völlig gegensätzliche Positionen empfohlen, etwa „Der bürgerliche Staat“ von der damaligen Marxistischen Gruppe und daneben „Formen bürgerlicher Herrschaft“ vom Verfassungsfanatiker Kühnl (den die MG kritisiert hat) und andere „Revisionisten“ (Luxemburg, Poulantzas werden genannt; Lueer begibt sich mit seinem rätekommunistischem Faible ebenfalls in Widersprüche, aber das ist ein anderes Thema…).

    Nur am Rande:
    Dass ich in einem Nebensatz etwas über die „Praxis“ erwähnt habe, liegt nicht an mir, sondern an dem Redebeitrag, in dem die bewegte Gruppe ja unbedingt am Ende noch eine praktische Forderungen ausrufen musste. Ich halte mehr davon, sich zuerst in der Kritik sicher zu sein bevor man zur poitischen Praxis schreitet – ansonsten kämpft man noch den falschen Kampf, weil man den Grund des Schadens nicht richtig erkannt hat. Dass man überhaupt mit Leuten da auf der Kundgebung über die Praxis redet, wo die doch (und das wurde ja in der Rede selbst noch erwähnt) meist eine ganz andere Kritik am Imperialismus haben, halte ich für überflüssig. Als müsste man sich nicht erst einmal in der Analyse einig sein mit den anderen…

    Dass ein Redebeitrag kurz ist, ist für mich kein Grund die darin geäußerten Gedanken nicht mehr auf Richtigkeit zu überprüfen, und falsche Aussagen kritiklos stehen zu lassen. Darüber zu streiten ist auch nicht sinnlos oder klugscheißerisch, sondern potenziell ertragreich – so man vielleicht Fehler entdeckt und korrigieren kann.

    So oder so gefallen mir z.B. die Diskussionstermine bei der Gruppe K, keine Frage – was mich aber nicht von Kritik abhält.

  8. das „einstellen“ könnten die arbeiter, die sich weder wirtschaftskrieg noch militärische unterstützung leisten können, durchaus erzwingen….
    übersetzt also: stellt die arbeit ein !

  9. So isses! Jana mausi.

    Vor alle ein Subjekt, der Staat als Gegner, da fallen mir spontan noch mindestens einer ein… Die Entrepreneure. Da lässt sich nämlich, wie jana schrieb, jede Menge “ fordern „.

  10. sollt sagen: warum meint ihr, gruppe k adressierte mit dem schlußsatz urplötzlich den gewaltmonopolisten?

  11. @ genre: Man kann einen Satz in einer Rede auf einer Kundgebung natürlich auch so lesen, als gäbe es keinen Kontext, mit dem er in Zusammenhang steht.
    Sicher ist es ein Imperativ dem Staat mitzuteilen, dass er seinen Wirtschaftskrieg und seine Militarisierung einstellen solle, das folgt ja sowieso schon aus dem vorherig Gesagten, dass man mit diesen Aktionen eben nicht loyal sei. Das ist doch Rhetorik in diesem Kontext (und kaum die Annahme der Staat folge den Imperativen einer handvoll Kommunisten) und vor allem ein Aufruf an die Mitmenschen – wie ja auch aus dem vorherig Gesagten deutlich wird: den Krieg nicht aussen vor lassen bei den Protesten – nicht dem Wirtschaftskrieg und der Militarisierung zuzustimmen und bloß über die Verteilung der Kriegskosten zu streiten.
    Insofern kann ich hier auch keine falsche Praxis erkennen, die aus falscher Analyse erfolgt: es geht doch offensichtlich darum im Kontext dieser Kundgebung, bei der die Kriegsunterstützung in keinster Weise in Frage gestellt wird, die Mitmenschen und nicht den Staat anzusprechen.
    Warum jetzt als Kritik der Rede die Website und Literaturempfehlungen herangezogen werden, erschliesst sich mir schon wieder nicht.

  12. Ach, Susanne, Dein Kleinmachen des Fehlers, er sei „doch Rhetorik“, ist merkwürdig: Seit wann ist die Kunst des Überredens für Kommunisten ein Argument? Und immer wieder der dämliche Kontextgedanke (zweimal bemühst Du ihn), der alles entschuldigen soll, man kennt das als Angriff nicht nur von der Bürgern auf senkrechte Argumente: „Aus dem Kontext gerissen“, und daher untauglich, sich näher mit ihnen zu befassen. Nö, das kann ich nicht durchgehen lassen, weil diese Denke ignorant und dem Sachverhalt unangemessen ist. Was willst Du da verteidigen?
    Und bestimmt ist der Imperativ „Stellt euren Wirtschaftskrieg und die militärische Unterstützung ein!“ kein „Aufruf an die Mitmenschen“, den Gewaltakten „nicht zuzustimmen“ – deren Anwesenheit auf der Kundgebung ist doch wohl bereits ihre Absage an selbige, im Zweifel mit den falschen Argumenten und Parolen, aber immerhinque: Sie sind da und hören dem Redner oder der Rednerin zu –, sondern es ist der Staat, der als Täter aufhören soll, seine Zwecke weiter zu verfolgen: Was ist daran so schwer zu verstehen, was das für eine absurde Forderung ist? Und ja, Dein prolongierter Fehler, das tätige Subjekt des Krieges nicht richtig identifiziert zu haben bzw. selbiges zu verkennen: Es ist „falsche Praxis“, die hier von den Zuhörern eingefordert wird, und die passiert, weil die Analyse der Situation und die zu ziehende Konsequenz offenbar nicht richtig durchgeführt wurde, genre sagte es hinreichend, – sonst kommt man nicht darauf, den Staat imperativisch nicht „anzusprechen“, „es“ sein zu lassen, was er anrichtet.
    Und: Eine Linkliste ist, blöd gesagt, die „Visitenkarte“ der Macher von Webseiten, also wie die „ticken“. Und was auf der Seite an Links annonciert wird, wird somit als Empfehlung ans werte Publikum ausgesprochen, sonst führte man die nicht auf. Das lässt unbedingt(e) Rückschlüsse zu.

  13. Was wäre denn richtige Praxis? Denn die Analyse der Sache schien euch ja zu gefallen?

  14. @jana

    „Unsere Loyalität bekommt ihr nicht! Stellt euren Wirtschaftskrieg und die militärische Unterstützung ein!“

    Naja, ich erschieße mir den Aufruf so, dass hier der Staat angesprochen wird: Die Gruppe verweigert im ersten Satz die Loyalität gegenüber dem Staat – gegenüber wem sonst? Im zweiten Satz scheint mir ebenfalls der Staat gemeint zu sein, denn die kleinen Leute führen doch keinen Wirtschaftskrieg oder liefern militärische Hilfsmittel?

    Unklar ist hier zudem, warum die grammatische Mehrzahl verwendet wird. Ist der Staat gemeint oder sind dann doch die Zuhörer bzw. ist die Öffentlichkeit damit gemeint? Ist mit Loyalität gemeint: (Absage der) Loyalität gegenüber der kriegskursmäßigen öffentlichen Debatte? Ist mit dem letzten Satz gemeint: die Leute „tragen“ letztlich den Wirtschaftskrieg „mit“, und diese Unterstützung sollen sie einstellen? Aber selbst dann fragt sich, warum der Widerstand gegen eine einzelne Stoßrichtung der aktuellen Politik gefordert wird, der damit einen pazifistischen (!), illusorischen Charakter bekommt – m.E. folgt aus der vorherigen Analyse eine andere praktische Konsequenz.

    @contré @jana

    Aus der Diskussion ergibt sich mir, dass keine Einigkeit in der Analyse vorliegt.
    Susanne meint z.B.: „Sicher ist es ein Imperativ dem Staat mitzuteilen, dass er seinen Wirtschaftskrieg und seine Militarisierung einstellen solle“ und findet daran nichts falsch oder illusionär (außer ich habe das jetzt auch missverstanden, dann muss man mich korrigieren).
    Wer meint, dieser Regierung könnte man „erzwingen“, ihre außenpolitische Räson „einzustellen“, irrt meines Erachtens (die herrschenden Politiker äußern sich entsprechend radikal, dass die Feindschaft gegen Putin gerade notwendig ist, und nicht zur Debatte steht). Dazu müsste mindestens eine andere Regierung von einem grundsätzlich anderen Schlag an die Macht geputscht werden, hier bietet sich z.B. bekannterweise die AfD an, die die neue feindliche Linie des Westens gegen Russland für deutsche Nato- und US-Knechtschaft hält. Ist nur die Frage, was man damit gewonnen hat, wenn der Staat die bisherige Feindschaft gegen eine neue Feindschaft im Rahmen der Staatenkonkurrenz austauscht…

  15. „Was wäre denn richtige Praxis? Denn die Analyse der Sache schien euch ja zu gefallen?“
    Die „Praxis“ von Kommunisten, erst Recht dieser Tage, besteht fast ausschließlich darin, an alle, die das überhaupt hören wollen, hinzureden, sich zu überlegen, ob das wirklich eine gute Sache ist, für die sich sich reinhängen, die sie aud ganzem Herzen oder auch nur widerwillig unterstützen.
    Und ein Großteil dieser Reden muß leider darin bestehen, den Menschn klarzumachen, wie wenig es nutzt, ausgrechnet von diesem Staat zu erhoffen oder wenigstens für möglich zu halten und es deshalb von ihm fordern, daß er von seinem Kriegskurs Abstand nehmen möge und wenigstens wieder so „friedlich“ agiert wie vor dem aktuellen Kriegsausbruch (woran man schon ablesen kann, wie kleine Brötchen man damit eigentlich nur bäckt). Solche ja leider gar nicht mal so seltenen Auffassungen hört man ja dieser Tage wieder mehr (wenn auch nur von ein paar Linken und viel mehr rechten Menschen). Das geällt Kommunisten also schon mal gar nicht.

  16. wenn wer so arg auf kritiktreiben steht, könnte solchwer ja mal grübeln, ob/inwieweit per gesamttext, die zwei schlußsätze „publikumsbeschimpfung“, naja, vielleicht doch auch kritik der veranstaltung/der zuhörerschaft ist….selbst, wenns gruppe k gar nicht gezielt so „gemeint“ hätte 😉 …..

    wenn das „stoppt den krieg“ bei den bussen hier seit nem halben jahr (statt der linienanzeige 🙄 ) aufs konto jedex busfahrenden ginge und ich busse nutzte , würd ich jedes mal sagn: ach komm, laß das teil stehn und sag den andren bescheid, dann nehmen wir einen bus und sammeln alle fahrer ein….STREIK….
    gut, hafenarbeiter waren auch in jüngerer zeit immermal in der lust und laune, schiffe weder zu be- noch zu entladen…STREIK…
    klar, metaller sind immernoch bestverdiener, aber auch die, weil sie`s halt sind (damiteinhergehend noch leidlich organisiert), könnten ja mal den maschinchen n weilchen ruhe gönnen….STREIK
    ka, ihr kennt euch da ja eigentlich besser aus…(jenseits von ausschließlich kritiktreiben)…

    (noch bedarf „wirtschaft“ einer arbeiterschaft und wenn letztere im WIRTSCHAFTSkrieg nu „aufn hund“ kommen soll lastenträgermäßig, könnt sie ihre MACHTkatz ja mal ausm säckl lassen, geht halt nur nich im dauerwichsen, ob in verteilungsdebatten oder NURkritik)

    ich bin wirklich nicht begeistert vom text, aber ich kenne auch die umgebung wie zugegebenermaßen irgend „umgebung“/leute nicht mehr….meinetwegen kann die ganze scheiße in die luft gehen undn mögliches a-bömbchen sollt am besten auf mein dach fallen (erspart die quälerei der nur-kontimination)…
    aber was mich echt piesakt is euer gewichse wie hier und damiteinhergehende psalmerei, wenn leuts WAS TUN in ihrer umgebung, so also eine haben und adressiern…..diese kritisiererei UM EINZIG DER KRITIK WILLEN…

    „mausi“ is auch nich so der hit, contre…

  17. Wie gesagt… es gäbe mehrere Adressaten und mehrere stellen dem geführten (wirtschafts-)krieg von schland die loyalität zu entsagen. Stattdessen wird hier so getan, als gebs bloß den Gewaltmonopolisten. Zum Arbeitskampf hat jana schon was gesagt. Das Motiv „kritik um kritik willen“ unterstreich ich nicht. Viel mehr wird ein maximalprogramm angenommen für eine „richtige“aktion, gibts das nicht dann auch keine aktion.

    Vielleicht sind die letzten zwei sätze auch vieldeutig um mit leuten erstmal ins gespräch zu kommen und daran anschließend zu komkretisieren wer…wem…warum usw.

  18. ….ich hab meine fassade+rund ums grundstück überall groß DANKE gepinselt, erst nur marineblau, aber nach nem nachbarschaftlichen halbzusammenbruch (anschlag-auf-jana-vermutung) noch rot umrahmt (aufgehübscht)…..im pinseln wars ne rundumabsage an „die umgebung“, führte aber nun immer mehr zu „gesprächen“ – wie gesagt: ungewollt meinerseits….nach nem kleinen „erklärbärmarathon“ isses nun aber schon recht „unterhaltsam“, wenn „die umgebung“ besuch bekommt (en masse, wenn „umgebung“ zb ein langes we zum ebay-/kleinanzeigenverkaufstag erklärte, um übern winter zu kommen 😉 ) . dann wird „umgebung“ zu meinen DANKEs befragt und s(erst meine begründung+folgend eigene gründe, sowas noch ganz woandershin zu pinseln) wird diskutiert, als gäbs keinen gebrauchtwagen/trödelkisten/werkzeug usw zu verkaufen/zu kaufen….
    naja, vielleicht liefe das mit der loyalitätsverweigerung in der maximalforderung „generalstreik!“ ja ähnlich…..

  19. Vielleicht sind wir Kommunisten an den Verhältnissen und der eigenen Ohnmacht bereits verrückt geworden.
    Klingt jedenfalls so.

  20. Es wurde von niemandem bestritten, dass an vielen „Stellen“ Widerstand geleistet werden kann, auch nicht, dass Arbeiter ihre Macht für viele Aktionen und Forderungen einsetzen können – naja, und die Loyalität entsagen kann man mit seiner geistigen Einstellung immer. Ist nur die Frage, welche Kritik hinter den Aktionen steckt und damit wäre auch klar, ob und was erreicht werden kann. Mein Hinweis auf die AfD sollte z.B. verdeutlichen, dass Widerstand an sich nicht nützlich sein muss; dass „Aktionen“ eben bei falscher Analyse gar nicht das umsetzen können, was sich vorgestellt wurde; dann hat man eine Menge Kraft und Zeit verschwendet und ggf. sein Leben riskiert, für Ziele, die gar nicht erreichbar sind (etwa dieser deutschen Regierung die Einstellung des Wirtschaftskrieges zu erzwingen). Daran ändert sich auch nichts, wenn man immer wieder stumpf darauf verweist, dass die Arbeiter eine Menge Macht haben, dass die Leute irgendetwas tun können, weil sie ja letztlich die Verhältnisse mittragen.

    Aber langsam wiederholen sich die Argumente. Dann ist man sich eben einig, dass man in diesem Punkt uneinig ist.

  21. @susanne….der „witz“ is, daß die leuts einander den held machn (also etwas „ungenau“ hinsagen, was „die rechnungsweise“, wie „arbeitnehmer“ drin vorkommt…usw), sobald „kommunist“ nich in der nähe bzw vor der neese….. ich wurd gefragt, hab geantwortet und bekam n ähh,achso,naja…dann kommen diese wildfremden leuts, fragen die sich-blödstellenden , kriegen meine antwort von denen und können derart was damit anfangen, daß nun wiederum sich-blöde-stellende urplötzlich heldenhaft wissen…nuja, dann wird n bissel rumdiskutiert und klar, nachm ausnandergehen muß auch vergessen werden wieder, was man weiß 🙄 ….ka, …ja….hatte mich überrascht und war echt null beabsichtigt….
    (+die farbwahl war keine wahl, s waren pöttchen vorm eintrocknen (ich kann so schlecht wegschmeißen 😉 )

    aber mit absicht sofortige einstellung der arbeit fordern….naja, fänd ich interessant… und ja, sorry, wer das „verrückt“ findet, is für mich n revi 😉 🙁 ….

    (wenn „afd“ drei viertel deines umfelds ausmacht, machste dir keinen kopp mehr drum, wie dein widerstand „verstanden“ bzw „instrumentalisiert“ werden könnt, hoffst höchstens, daß das eine viertel davon was mitkriegt und sich ein „sich luft machn“ erlaubt ebenso mal/immermal)…

  22. + (jaja, im megakopfschmerz)

    „naja, und die Loyalität entsagen kann man mit seiner geistigen Einstellung immer“

    jo, ihr richtet euch darin halt ein, is ja auch ne „praxis“, wa?!…

    ENDE