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Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

Online-Diskussion (Gruppe K) | 17.03.2021 | Nation? Gemeinschaft? Heimat? – Warum wir dieses Land nicht lieben!

Von • Mrz 14th, 2021 • Kategorie: Veranstaltungen

Online-Diskussion

Veranstalter: Gruppe K

 

Mittwoch | 17.03.2021 | 19:00 Uhr

Über Zoom – Link:

https://us02web.zoom.us/j/86822334145?pwd=L3EvaTNFT29Ocks2bzdCOXdOTS9UUT09

Meeting-ID: 868 2233 4145

Kenncode: 934083

 

Nation? Gemeinschaft? Heimat? – Warum wir dieses Land nicht lieben!

 

Nationalismus ist vielen suspekt wegen der damit verbundenen Abwertung und Verächtlichkeit gegenüber den Ausländern. Auch den Hurra-Patriotismus, der die eigene Nation ohne jede Distanz an die erste Stelle setzt und bei der WM mit schwarz-rot-gold-geflaggtem Auto rumfährt, mögen viele nicht.

– Warum aber gibt es das alles?

– Sind das überholte und ewig-gestrige Ideen und Verhaltensweisen, die moderne, aufgeklärte Bürger der heutigen Zivilgesellschaft auch einfach sein lassen könnten?

– Kommt da doch wieder der „autoritäre Charakter“ zum Vorschein, der sich auf diese Art und Weise über andere erheben will?

– Oder was ist der Kern der „nationalen Gemeinschaft“, des „WIR“, das doch allen, auch den Kritikern der Auswüchse und Exzesse, letztlich ziemlich selbstverständlich, ja fast natürlich vorkommt?

 

In unserer Veranstaltung wollen wir uns mit folgenden Themen beschäftigen:

 

  1. Die nationale Gemeinschaft als Beschönigung der Konkurrenz- und Klassengesellschaft
  2. Die Nation als Verklärung eines Zwangszusammenhangs
  3. Die theoretische Unhaltbarkeit der populären Begründungen von Nation
  4. Die Frage, warum die kapitalistischen Gesellschaften das verlogene Gerede von der Nation brauchen
  5. Die Unterscheidung zwischen angeblich „gesundem Patriotismus“ und „schädlichem Nationalismus“

 

Unsere zentrale Behauptung ist: Nation als Vorstellung einer Gemeinschaft der in ihr Lebenden verklärt diese Gesellschaft, die auf Konkurrenz und Gewalt beruht. Wir wollen diese zentrale Ideologie moderner Gesellschaften in den Blick nehmen, um sie, zusammen mit den Staaten, die sie rechtfertigt, loszuwerden.

 

Wir laden deshalb zum aktuell bleibenden Vortrag – und vor allem:

zur Diskussion!

 

 

https://gruppe-k.org/

Scheduled Veranstaltungen

34 Responses »

  1. Gruppe K: Nation? Gemeinschaft? Heimat? – Warum wir dieses Land nicht lieben!

    Wir wollen uns im Folgenden mit dem Thema Nation und Nationalismus beschäftigen.

    Allerdings nicht, weil wir Philosophen sind und es uns um eine kritische Auseinandersetzung mit einer fragwürdigen Idee zu tun ist.

    Auch nicht, weil wir eine alternative, schönere Vorstellung dieser Idee propagieren wollen.

    Vielmehr nehmen wir an einer fragwürdigen Wirklichkeit Anstoß, die ohne Nationalismus kaum möglich wäre:

    – Wenn z.B. die Hälfte der Bundesbürger der Meinung sind, „es gibt zu viele Ausländer in Deutschland“,

    – wenn sich deutsche ArbeitnehmerInnen Lohnverzicht, verschlechterte Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen gefallenlassen um den Standort Deutschland zu retten

    – und wenn in Kriegszeiten sogar ganze Völker dazu bereit sind, ihr Leben für „ihr“ Land zu opfern statt sich gemeinsam gegen ihre Ausbeutung und Instrumentalisierung durch Staat und Kapital zu wehren,

    – dann zeigt sich bereits, welchen Stellenwert Nationalismus als Zentralideologie der bürgerlichen Gesellschaft einnimmt.

    Die Wahl des Themas

    Argument 1: Die nationale Gemeinschaft ist eine Beschönigung der Konkurrenz- und Klassengesellschaft

    Argument 2: Die Nation ist die Verklärung eines Zwangszusammenhangs

    Argument 3: Die Begründungen für die nationale Gemeinschaft sind unhaltbar

    Argument 4: Diese Gesellschaft braucht das verlogene Gerede von der nationalen Gemeinschaft

    Argument 5: Nation braucht Identifikation – Gefühlsduselei, Fahnen und Phrasen

    Argument 6: Zwischen gutem Patriotismus und bösem Nationalismus kann man nicht trennen

    Gesamtfazit:

    Genau das wollen die vorliegenden Gedanken leisten: Eine Kritik der Nation und ihrer Anhänger. Wir wollen damit die Ideologie angreifen, die in „Nation“ drinsteckt: Die Einheit von Volk und Staat als zusammengehörige Gemeinschaft, für die man sein muss.

    Die Konsequenz bedeutet einen Bruch damit, dass einem der Erfolg des eigenen Landes am Herzen liegt. Das bedeutet einen Bruch mit der Loyalität. Einen Bruch mit dem „Dafür-sein“.

    Und das ist der Grund dafür, „warum wir dieses Land nicht lieben“.

    http://gruppe-k.org/wp-content/uploads/2015/04/Nation_Gesamttext.pdf

  2. Die Aufzeichnung der Online-Veranstaltung ist jetzt bei YouTube verfügbar:

    https://www.youtube.com/watch?v=d_1RhLPOCxE

  3. Ich werde den Text und die Aufzeichnung unter der entsprechenden Kategorie mit auf meiner Seite platzieren. Keine schlechte Ergänzung!

  4. Danke für den YT Link. Da HÖR ich mal was aktuelles.

    Grüße

  5. gut, dann jetzt nochmal 😉 – ergänzung der ergänzung -immer-aktuell, aber von 2015 😉

    https://www.youtube.com/watch?v=CXN0D-up_YQ

    its not about „fandoming“ 😉 , its about:

    – (ergänzend) : andersrum andersrum : die liebe zur nation in form von kampf und -bei „sieg“- beifall zur „selbstbehauptung“ eines „auslands“, also zu „staatssouveränität“ (???) „an sich“ – hier: „griechenland“ , „die griechen“…

    – „was tun?“ , wenns denn um die klassengeschwister ginge/geht …

    kein „vortrag“, kein „lesekreis“, einfachmal „direkt“ und „locker“ gegen „den feind“ hetzen halb aus versehen 😉 🙂

  6. (fragste sich „weltumspannend“ organisieren wollende „arbeiterfreunde“/“arbeiter“ : sach(t) mal, wie schautn die staatliche ausbeutungsgarantie bei euch aus („sozialstaat“, steuern, ….rechtliches usw), kriegste zur (immer!) antwort: ein arbeiter kennt kein vater/mutterland… 🙄 …ja, gut, ähhm… 🙄 … und: „lohnarbeit abschaffen!“ – jo, gut…dann: wie „funktioniertn „lohnarbeit“ bei euch? …“ein arbeiter kennt kein vaterland!“ 🙄 …)

  7. Gruppe K: Solidaritätserklärung zum drohenden Entzug des Parteistatus der DKP

    Gerade trifft es die DKP hart: ihr wird der Antritt zur Bundestagswahl im September 2021 verwehrt und es droht der Entzug des Parteienstatus. Das wird begründet mit dem formalen Fehler zu spät eingereichter Rechenschaftsberichte. Zu den Genauigkeiten des Verfahrens und den Tücken des Wahlrechts wollen wir nicht ausführlicher werden, das tut die Partei schon selbst. Wichtig daran festzuhalten ist: die staatlichen Behörden nutzen hier die Gelegenheit um einen politischen Gegner administrativ zu erledigen. Für die DKP wäre das der Ruin. Für alle KommunistInnen, bei allen internen Differenzen, wäre das insgesamt ein politischer Schaden.

    Denn wir, die wir an linken Organisationen in Deutschland übrig sind, haben es gerade sehr ungemütlich. Der Staat setzt einiges daran, uns den letzten Rest Öffentlichkeit zu entziehen: die Aberkennung der Gemeinnützigkeit des VVN-BdA; die neuen Polizei- und Versammlungsgesetze, die das Agieren aller linken Kräfte in der Öffentlichkeit massiv erschweren; die nun beschlossene Möglichkeit per Staatstrajoner in Kommunikationskanälen mitzulesen; die Einschüchterung von linken JournalistInnen; und nicht zuletzt die Überwachung der Tageszeitung junge Welt durch den Verfassungsschutz. Auf eine kleine Anfrage hin wird begründet, die junge Welt sei demokratiefeindlich, da die Feststellung, dass es in der Bundesrepublik ökonomische Klassen gibt, der Menschenwürde und mittlerweile der Verfassung widerspricht.

    Diesem Staat reicht es offenbar nicht, dass die marxistische Linke seit Jahrzehnten am Boden ist. Er nutzt jede Gelegenheit, sie aus dem öffentlichen Bewusstsein zu drängen, ihr Gelder, legale Organisationsmöglichkeiten und Einfluss zu nehmen. Gerade jetzt, wo mit wenig Gegenwehr zu rechnen ist. Eine Alternative zur herrschenden Wirtschaftsweise der Ausbeutung darf es nicht geben – eine kommunistische Partei in Deutschland eben auch nicht.

    Wir hoffen, dass die DKP die Ruinierung ihrer Organisation abwenden kann und dass die Solidarität von KommunistInnen und anderen Linken dazu ihren Teil beiträgt. Die Linkspartei hat mit ihrer Zustimmung zur Aufhebung des Parteienstatus der DKP im Bundeswahlausschuss bewiesen, dass sie getreu nach den Regeln dieses Staates spielt und zukünftig auch mit in seinen Schaltstellen sitzen will.

    Wir hingegen wissen, dass dieser Angriff auf die DKP gemeint ist als ein Angriff auf alle KommunistInnen in Deutschland!

    https://www.facebook.com/grppk/photos/a.303600487057660/999858540765181/?type=3&theater

  8. „Solidaritätserklärung zum drohenden Entzug des Parteistatus der DKP“

    Ich habe DKPler kennengelernt als aggressive Gegner meiner Bemühungen, mit Arbeitern darüber zu diskutieren, dass es ein Fehler ist, wenn Proletarier auf Staat und Nation setzen, um die bekannten Schädigungen abzuwenden. Deshalb leuchtet es mir auch nicht ein, warum man solidarisch mit Arbeiterfreunden sein soll, die jegliche Kritik an Arbeitern, die sich als Deutsche definieren, verbieten wollen.

    Sollte ich mit meinem Schluss daneben liegen, dann bitte ich um Aufklärung.

  9. Liebe Genossen von der Gruppe K,

    es stimmt schon, dass die Organe des demokratischen Rechtsstaats linke Organisationen verfolgen, weil ihre Bestrebungen grundsätzlich gegen die FDGO gerichtet sind, und dass deshalb für die Verfassungsschützer inhaltliche Differenzen zwischen diesen Organisationen nicht weiter interessant sind, sie also sämtliche linken Organisationen auf ihrem Beobachtungsschirm haben. Daran ist zu kritisieren, was Freiheit hierzulande ist: Sie ist ein staatlicher Imperativ, sie verlangt ein positives Bekenntnis zum Staat, der sie garantiert, und eine Absage an verfassungsfeindliche Bestrebungen jeder Art. Freiheit gibt es eben nur mit ihren staatlich definierten Grenzen. Aber aus Anlass des Entzugs des Parteistatus(!) der DKP im Kontext der Bundestagswahl(!) eine Solidaritätsadresse an die DKP abzulassen, ist total daneben – oder unterstützt ihr etwa tatsächlich die Kandidatur von DKPlern für den Bundestag?? Haltet ihr es für ein korrektes Anliegen von Kommunisten, für staatliche Alternativen bei der Betreuung der kapitalistischen Gesellschaft einzutreten? Dafür nämlich steht die DKP.

  10. Ich mir mal die Facebook Seite der Genossen von der Gruppe K angeschaut, dabei bin ich über folgendes gestolpert:

    „Die unzulänglichen Lebensbedingungen der proletarischen Schichten führen zu familiärer Gewalt. Die Ursache will keiner mehr ändern, aber die Auswirkungen sollen durch Schule und Kita kontrolliert werden.“
    Quelle: https://m.facebook.com/grppk/photos/a.303600487057660/907446016673101/?type=3&source=54

    Die Ursache für familiäre Gewalt sollen die unzulänglichen Lebensbedingungen sein? Das ist falsch, denn aus einer Notlage folgt überhaupt nichts. Weder macht sie einen Menschen zum Schläger, der auf Frau und Kinder losgeht, noch wird er Kommunist, der gegen das Kapital angeht, und auch das Saufen ist keine „Auswirkung“ von welcher Lage auch immer.
    Der Frauen- und Kinderschläger ist ein Arschloch, dem sein Glücksanspruch an Liebe und Familie zu kritisieren ist. Verständnis und Nachsicht für die Armen und Geknechteten hingegen ist ein Fehler, der die Mitmacher in ihrem falschen Bewusstsein hängen lässt.

  11. Kommunisten und Revis, ungeachtet der politischen Gegensätze, von Staatsseite als unzuverlässige bis
    staatsfeindliche Bestrebungen einzusortieren, in Schach zu halten mit den bekannten
    staatsschützerischen Werkzeugen und Methoden, ggf. deren Organisationen die Grundlage
    ihres politischen Tuns zu ruinieren oder auch gleich zu verbieten – dies festzuhalten ist das eine.

    Verbieten tut sich, zumal es sich gar nicht als senkrechten Schluss aus aus obiger Staatspraxis ergibt,
    daraus sogleich einen Fall der Solidarität mit einer als Arbeiterpartei unterwegs Seiende, von der
    einem eher Welten trennen: die in Frage stehende Partei träumt nämlich immer noch von
    einem echt arbeiterfreundlichen Staat, der Anbetung des Proletariers statt korrekter Kritik des
    Lohnarbeitsverhältnisses und der staatlichen Garantie des Dienstes am Kapital und dessen
    überschüssigen Reichtum, der erst durch ‚wirkliche‘ Demokratie im Wege der Entsorgung des „Monopolkapitals“ zu dem Seinen käme. Sich überhaupt als Partei zu outen, unterstellt,
    dass da jemand auf den absurden Standpunkt steht, ausgerechnet den Instanzen des
    H e r r s c h e n s über das geliebte werktätige Volk die Illusion abzulauschen, die könnten
    für was anderes instrumentalisiert werden, als denen einbeschrieben ist: Erzwingung lebenslanger
    Eigentumslosigkeit und Dienstbarkeit zum Nutzen von Kapitalwirtschaft und Nation.
    Diese Illusion praktisch werden zu lassen, mündet in die Verewigung des Lohnarbeiterstatus,
    aber ganz doll sozial umsorgt durch die Arbeiterfreunde an den Schalthebeln der Macht.
    Bis es soweit ist, wie es so ähnlich schon mal war (Stichwort: Ostblock) sind unter Anleitung
    deutscher Kommunisten noch so manche ‚Tageskämpfe‘ durchzustehen: Erstreitung von
    ganz viel sozialen und sonstigen Rechten, welche Kämpfe bezeugen, wie gut Anschaffen
    für Kapital und Staat mit Fürsorge für die Ausgebeuteten und Entrechteten zusammen-
    gehen täten.

    Karla Kritikus
    – Buchautorin –

  12. Karla Kritikus schreibt:
    „die in Frage stehende Partei [die DKP] träumt nämlich immer noch von einem echt arbeiterfreundlichen Staat…“

    „immer noch“ – das benennt keinen einzigen Fehler der DKP, sondern kommt ihr moralisch und macht ihr einen Vorwurf nach dem Motto: o b w o h l…  ja was eigentlich? Sind die Genossen dieser Partei verbohrt oder verweigern sie sich der Lehre aus dem Abtreten der Sowjetunion oder sind sie Träumer oder hängen sie dem Zeitgeist hinterher oder was?
    Es wäre hilfreich, Karla, wenn du uns darüber aufklären würdest, was du mit deinem „immer noch“ meinst. 

  13. „Karla Kritikus
    – Buchautorin –“

    „Buchautorin“ – mit Verlaub und nebenbei: mit dieser peinlichen Angeberei versucht auch Annalena Baerbock für sich zu werben.

  14. Gruppe K schrieb:
    „Wir hingegen wissen, dass dieser Angriff auf die DKP gemeint ist als ein Angriff auf alle KommunistInnen in Deutschland! “
    Die DKP wurde jetzt vom Bundesverfassungsgericht zur Bundestagswahl zugelassen. Ist das Bundesverfassungsgericht jetzt kommunistisch unterwandert?

  15. „Die DKP wurde jetzt vom Bundesverfassungsgericht zur Bundestagswahl zugelassen. Ist das Bundesverfassungsgericht jetzt kommunistisch unterwandert?“

    Das ist natürlich nur ein Zeichen dafür, dass sich das historische Entwicklungsgesetz durchsetzt, der faulende Kapitalismus neigt sich dem Untergang zu, es vergrößert sich der Widerstand der proletarischen Massen, der kommunistische Regungen beweist, weshalb die Revolution zum Greifen nah rückt usw.
    Aber ernsthaft: Für „alle KommunistInnen in Deutschland“ sollte es doch schnurzegal sein, ob diese oder jene verfassungskonforme Partei den demokratischen Kapitalismus verwaltet – ob sie sich nun als Repräsentant aller Kommunisten oder aller Arbeiter „in Deutschland“ einbildet oder nicht.
    Mit „Kommunist“ hat man ja eigentlich schon impliziert, dass man den Kapitalismus für eine schädliche Veranstaltung hält. Umso widersprüchlicher eine kommunistische Partei zu stellen, die die Verwaltung desselben zum Zweck.

  16. *hat.

  17. Zu den Gehässigkeiten eines „Wilhelms“:

    Ich habe es nicht nötig, falschen Kommunisten „moralisch“ zu kommen.
    Der Fehler nationaler Kommunisten ist eindeutig benannt worden:
    Ausgerechnet die gewaltsame Klammer des kapitalistischen Ausbeutungsladens
    als Instrument gerechter Umsorgung der Ausgebeuteten deuten und ummodeln
    wollen: dies mündet theoretisch und praktisch in die Verewigung des Lohnarbeiter-
    status – hat also absolut nichts zu schaffen mit der Vorhaltung von „Verbohrtheit“
    oder falscher Lehren aus der Geschichte von wegen Abgang des Ostblocks.

    Schon gar nicht lasse ich mich auf eine Stufe mit der einer Baerbock stellen,
    die sich aufmacht, als neue Führungsfigur den deutschen Kapitalismus
    zu neuen Erfolgen zu verhelfen unter Titeln wie „Modernisierung Deutschlands“.

    Ich behaupte, einiges Gescheites gegen die vorherrschenden Verhältnisse
    von Geschäft und Gewalt von mir zu geben; wer es teilt, könnte vielleicht
    interessieren, was man sonst noch so auszusetzen hat an den ungemütlichen
    Verhältnissen von Lohnarbeit und Kapital; für das begründete Schlechtmachen
    von Nation, Kapital und Imperialismus zu werben, dass soll das Gleiche
    sein wie die Baerbock, die an führender Stelle zur den Schalthebeln der
    Macht strebt? Diese Ineinssetzung ist mir nicht nur zu blöde, sondern,
    und aufgepasst „Wilhelm“, jetzt kommt’s wirklich moralisch: ist gehässig,
    gemein dazu.

    Deswegen jetzt erst recht. Es schrieb:

    Buchautorin Karla Kritikus

  18. regen schrieb:
    Mit „Kommunist“ hat man ja eigentlich schon impliziert, dass man den Kapitalismus für eine schädliche Veranstaltung hält. Umso widersprüchlicher eine kommunistische Partei zu stellen, die die Verwaltung desselben zum Zweck hat.

    Deutsche Kommunisten halten sich realiter zugute, die bürgerlichen Herrschaftseinrichtungen
    zum Nutzen der Arbeiter handhaben zu wollen, wollen also nicht einfach auf die Verwaltung
    des Kapitalismus hinaus, wie man den in voller Pracht vor sich hat. Dies lässt auf einen
    grundlegenden Fehler dieser Sorte Kommunisten schließen: die Verwandlung von Staat
    und Nation mit deren Regime der Verpflichtung auf abhängige Arbeit für die geschäftemachenden Nutznießer und den Dienst an der bürgerlichen Hoheit in ein Mittel ausgerechnet
    für die Ausgebeuteten. DKP und Konsorten haben noch nie verstanden, dass der bürgerliche
    Staat nicht einfach das Ausführungsorgan der herrschenden Klasse der Kapitalisten,
    pardon: der Monopole ist, sodass als ‚gescheites‘ Kampfprogramm daraus folgen würde,
    den kapitalistenhörigen Staat seine arbeiterzugeneigte Bestimmung angedeihen
    zu lassen: letztere fasst sich seinem wirklichen Gehalt nach darin zusammen, dass
    Arbeiterfreundlichkeit in diesem realen Gemeinwesen heißt, die abhängige Klasse
    als Ressource für Kapital und Nation zu pflegen – also Festlegung auf lohn-
    arbeitende Armut und sonstige Formen des Elends.

  19. Möchte auch gern meinen senf dazu geben.

    Man sollte nichte die Wagenknecht geben und linke und kommis und und und alle über einen kamm scheren. Die DKP möglicherweise als ort der Diskussion wird verboten und vielleicht wäre dies etwas wogegen man was haben könnte. Dass es aus obigen gründen von Carlita Escribor scheiße ist als Arbeiterpartei anzutreten um den Kapitalismus zu verwalten muss dafür nicht zurückgenommen werden.

    Los helft mir durchs Sommerloch…

    Muchos besitos

  20. @Karla Kritikus

    Ich würde dir da zustimmen. Man könnte es etwa so formulieren, dass diese Kommunisten den Zweck verfolgen, die Verwaltung des Kapitalismus (Anfügung:) zum Nutzen der Arbeiter zu betreiben. Sie liegen darin falsch, dass dieses Vorhaben aufgehen könnte. Weshalb die Sache tatsächlich nurmehr auf die simple Tatsache hinausläuft, dem tatsächlichen Zweck also dient, den Kapitalismus eben nur zum Schaden der Arbeiter verwalten zu können (was natürlich selbst noch ausführlicher begründet werden müsste, hier erst als Behauptung von mir vorgestellt ist).
    Vielmehr noch liegt der Fehler bereits im Ausgangspunkt, den Standpunkt des (Lohn-)Arbeiters zu vertreten und sein immanentes Interesse in den Verhältnissen durchzusetzen. Dieser Standpunkt impliziert bereits eine Totalität an ökonomischen Voraussetzung (Ware, Geld, Gewinn, Tausch, Recht, Staat usw.), die man erst einmal auf deren Nutzen für den Zweck einer vernünftigen Versorgungswirtschaft prüfen sollte.

    Ich will in dem Zusammenhang noch etwas erwähnen, was ich schon einmal hier angedeutet habe (in Bezug auf die Artikel von Harbach und Richter). Es mag unter der Sorte Kommunisten, in deren Tradition sich die DKP sieht, noch eine andere Auffassung geben – daneben oder gleichzeitig – (ich kenne deren Programm jedoch nicht genau, also es ist eine bloße Vermutung), die nicht unbedingt arbeiterfreundlichen Kapitalismus als Ziel, sondern als Zwischenschritt, als günstigere Voraussetzung für das Endziel sieht. Dagegen ist Folgendes einzuwenden:
    Typisch für den Marxismus der Arbeiterbewegung war immer wieder die falsche Vorstellung, Reformen und systemimmanente soziale Errungenschaften seien „günstige Voraussetzungen für tiefgreifenden Wandel“. Es ist widersprüchlich, den Kampf für Reformen austragen zu wollen als angeblich „günstige Voraussetzung“ für die Revolution, um hinterher wieder gegen diese Reformen zu kämpfen für andere Verhältnisse. Warum soll man den Umweg gehen, den Kapitalismus zu erkämpfen (das wollten die Histomat-Freunde ja tatsächlich immer wieder in vorkapitalistischen Ländern) oder zu verbessern, um hinterher genau das wieder zu bekämpfen, was man erkämpft hat? Anstatt gleich mit dem schädlichen Verhältnis aufzuräumen…

  21. @Aaribert

    (Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden:)
    Man braucht doch keine demokratisch-bürgerliche Partei, um einen „Ort der Diskussion“ zu pflegen. Umgekehrt verharmlost man so einen Verein, wenn man ihn auf einen „Ort der Diskussion“ herunterbricht. Immerhin bezwecken die ja wohl mehr als nur zu diskutieren, deshalb belassen sie es auch nicht dabei etwa nur noch ihre Zeitschriften zu publizieren. Umgekehrt unterstützt man eben mehr, im Grunde etwas ganz anderes als einen „Ort der Diskussion“, wenn man die DKP unterstützt – in welcher Form auch immer; sei es nur, dass man nicht will, dass sie verboten wird.

  22. @ regen

    Ich wollte den Verein nicht darauf herunterbrechen und denke auch nicht, dass ich dies tue wenn ich an dem Verein die Bestimmung fest mache „ort“ zu sein.

    Und demokratisch bürgerlich ist doch hierzulande alles auch die anderen Orte der Diskussion die dir möglicherweise in den Sinn kommen. Wo ist denn kein grund und boden der nicht eigentum ist an dem man dann marxistisch diskutieren kann?

    Wie gesagt unterstellt ist doch in den Aussagen von dir und Karla, dass es in dem Verein nur Reformer usw. gibt.

    Um zu spalten brauchst du doch auch das woraus du spalten willst.

  23. @Aaribert

    Ich habe gar nicht von „Ort“ geredet, sondern „Ort der Diskussion“ – von einem physischen Ort, „Grund und Boden“, war offensichtlich nicht die Rede.

    Klar, jeder ernsthafte „Verein“ (selbst noch einzelne Autoren usw.) ist schon irgendwie formal an rechtliche Bestimmungen gebunden. Es ist nun aber ein Unterschied, einen Verein, ein Publikationsmedium o.Ä. zu führen, oder einer Partei beizutreten, die verfassungskonform zur Herrschaft in diesen Verhältnissen antritt. Eine solche Partei zu unterstützen heißt eben ihren Zweck zu unterstützen – was auch sonst. Zur Vorstellung, dass diese auch ein Zwischenschritt zum Endziel sein könnte (was wohl die denken, die sich nicht als „Reformer“ verstehen), habe ich in Kurzform meine Argumente vorgelegt. Es geht ja auch kaum anders, als dass die Leute, die bei der Partei mitmachen, eben bestimmte Gedankengänge vertreten, die in der Diskussion hier angedeutet wurden. Dort teilzunehmen setzt eben eine bestimmte Position voraus, die diese Teilnahme für nützlich hält.
    Wieder: Man braucht nun wirklich nicht solch eine demokratische Partei, um einen „Ort der Diskussion“ zu finden.

    Ein Publikations- oder Agitationsorgan jedweder Art ist zugegebenermaßen in dem Sinne eine besondere Institution in der bürgerlichen Gesellschaft (ich wüsste nichts Vergleichbares), da sie trotz rechtlicher Integration keinem „demokratisch bürgerlichem“ Zweck dienen muss; man kann sie eben auch für andere, sogar letztlich systemkritische Zwecke nutzen, und das ganz legal – jedoch offensichtlich nur bis zu einem bestimmten Punkt, bis der Staat sich ernsthaft bedroht sieht (er späht ja ohnehin schon von Anfang an mit seinem Verfassungsschutz auf jede ernsthaft abweichende Meinung).

    Gruß

  24. Es gibt leute die gehen in den fussball verein um sich als gewinner fühlen zu können oder um mal an die frische luft zu kommen oder propaganda für rechte vereinigungen unters volk zu bringen. Der objektive Zweck diverser fussball vereine lässt sich sicher feststellen und ist auch nicht sehr kommunistentauglich dennoch gehen subjektive und objektive Zwecke nicht in eins. Und auch in deinem letzten post kommt doch wieder vor, dass es soch dort um einen ideologisch homogenen verein handelt und deshalb keine unterstützung für ihn.

  25. regen schrieb:
    „…Man könnte es etwa so formulieren, dass diese Kommunisten den Zweck verfolgen, die Verwaltung des Kapitalismus (Anfügung:) zum Nutzen der Arbeiter zu betreiben. Sie liegen darin falsch, dass dieses Vorhaben aufgehen könnte. Weshalb die Sache tatsächlich nurmehr auf die simple Tatsache hinausläuft, dem tatsächlichen Zweck also dient, den Kapitalismus eben nur zum Schaden der Arbeiter verwalten zu können (was natürlich selbst noch ausführlicher begründet werden müsste, hier erst als Behauptung von mir vorgestellt ist).
    Vielmehr noch liegt der Fehler bereits im Ausgangspunkt, den Standpunkt des (Lohn-)Arbeiters zu vertreten und sein immanentes Interesse in den Verhältnissen durchzusetzen. Dieser Standpunkt impliziert bereits eine Totalität an ökonomischen Voraussetzung (Ware, Geld, Gewinn, Tausch, Recht, Staat usw.), die man erst einmal auf deren Nutzen für den Zweck einer vernünftigen Versorgungswirtschaft prüfen sollte.“

    Es ist meines Erachtens weniger eine Frage des Erfolgs, ob Arbeitervertretung im Kapitalismus gehen würde. Nationale Kommunisten verfolgen es als praktisches
    Anliegen und als d i e s e s ist es seiner Fehlerhaftigkeit zu überführen: das ökonomische
    Benutzungsverhältnis, dem Lohnarbeiter ausgesetzt sind, wird eben nicht als das
    genommen, was es darstellt: Erarbeitung von zu sich gegensätzlich bestimmten
    Geldreichtum und dessen Überschüssen kraft des dem Lohnarbeitsverhältnis
    immanenten Erpressungstatbestandes, als Eigentumsloser, von allen Mitteln der
    Reproduktion Enteigneter über keine anderen Mittel zu verfügen, als sich in
    den Dienst von Kapitaleignern zu stellen. Diese Härte des Arbeiterdaseins verfabeln
    nationale Kommunisten in eine Frage des gerechten Anteils am als fremden Reichtum
    Produziertem, womit die abstrakte Form desselben selbst abgehakt ist –
    was darin mündet, hinsichtlich des Endziels nationaler Kommunisten, eines arbeiter-
    freundlichen Staats unter Hinwegfegung privatkapitalistischer Ausbeuter, die
    Geldform des Reichtums darin hinüberzuretten und den Leuten in ihrem
    prinzipiell aufrechterhaltenen Lohnarbeiterstatus ihren endlich gerechten
    Anteil am nationalen Reichtum, jetzt in der Verfügung des Arbeiterstaates
    statt einer Unternehmerklasse, zukommen zu lassen.

    Der kapitalismusimmanente Kampf der DKP um mehr soziale Rechte geht meines
    Erachtens nicht schlicht darin auf, dass ‚unter der Hand‘ jetzt die Verwaltung
    des Kapitalismus herauskäme: Durchstreichen sollte man nicht, wie sich DKPisten
    einbilden, wer weiß wie soziale Verbesserungen dem bürgerlichen Staat
    abringen zu können: bloß der G e h a l t dieser Verbesserungen ist zu kritisieren,
    sich nämlich an Varianten der bleibenden Verarmung von Lohnarbeitern zu versuchen.

    Allerdings haben nationale Kommunisten sich von der Systemalternative
    nicht verabschiedet, eben in dem oben genannten Sinne, herrührend
    aus einer verkehrten Kapitalismuskritik – im Unterschied zu einer Links-
    Partei, die mit ihren sozialen Kämpfen auf nichts als Versöhnung
    der Arbeiter mit den ihnen schadenden Kapitalverhältnissen hinaus-
    wollen.

  26. Wolfgang zitierte Gruppe K und schrieb:

    „Wir hingegen wissen, dass dieser Angriff auf die DKP gemeint ist als ein Angriff auf alle
    KommunistInnen in Deutschland! “
    Die DKP wurde jetzt vom Bundesverfassungsgericht zur Bundestagswahl zugelassen. Ist das Bundesverfassungsgericht jetzt kommunistisch unterwandert?

    Der Satz der Gruppe K enthält im Grund einen Batzen Übertreibungen:

    1.
    Dass ein Bundeswahlausschuss der DKP wegen bestimmter Formalien, die
    diese nicht gerecht geworden sei, den Parteistatus entziehen wollte,
    gleich so zu deuten, dass der Staat sowas jetzt als Waffe entdeckt,
    unliebsame Parteien loszuwerden bzw. die Grundlage ihrer Betätigung
    zu entziehen, nimmt sich eher als gediegene Kaffeesatzleserei aus:
    der Staat hat doch längst seine staatsschützerischen, verfassungsschutz-
    mäßigen Instrumente der Beobachtung, Verfolgung, Kleinhaltung,
    Einhegung bis hin zum Verbot beisammen. Selbst wenn das Bundes-
    verfassungsgericht dem Wahlausschuss statt der DKP Recht gegeben
    hätte, dem Staat wäre es zwar recht gewesen, auf die Weise von ihm
    so definierte Verfassungsfeinde loszuwerden oder jedenfalls
    politisch auszutrocknen. Aber muss man denn gleich
    in dem Prüfprocedere eines Ausschusses, ob ein politischer Verein
    die Voraussetzungen erfüllt oder noch erfüllt, als Partei durchzugehen,
    hineinlesen, hier wäre der Zweck am Werk, einem nationalen Kommunisten-
    Verein den Garaus zu machen?

    2.
    Diese Übertreibung folgt die 2. auf dem Fuße: der behauptete Angriff
    auf die DKP sei gleich einer auf alle Kommunisten. Wenn letztere
    aus triftigen Gründen dem eine Absage erteilen, sich als Partei
    zu betätigen, weil man nämlich weiß, dass dies auf die Beteiligung
    an den bürgerlichen Verfahren der Herrschaftsbestellung hinausliefe,
    also auf den falschen Kampf, das Parlament als Medium des
    Klassenkampfes sich zurecht zu legen, dann soll die von der
    Gruppe K unterstellte Verhinderung des Parteiendaseins sie
    und andere Kommunisten genauso treffen, die sich dies
    (das Parteiendasein) gar nicht zu eigen machen?

  27. Ist Vietnam kommunistisch oder Cuba? Warum will die US Regierung seid jahrzenten diese Länder von der Bildfläche haben. Gehts da um eine Bedrohung der weltweiten Vorherrschaft der USA oder um was anderes. Würde das eben genannte analog zum DKP fall sehen und auch darin den Punkt den Gruppe K mit ihrer alten Losung machen wollten (Angriff auf einen ist…)

    Hier muss sich die theoretische Frage einen Moment von der praktischen trennen lassen um sie anschließend wieder aufgreifen zu können, sonst fehlen dir möglicherweise bald die Köpfe diese.

  28. für diese.

  29. „Selbst wenn das Bundes-verfassungsgericht dem Wahlausschuss statt der DKP Recht gegeben
    hätte, dem Staat wäre es zwar recht gewesen, auf die Weise von ihm
    so definierte Verfassungsfeinde loszuwerden oder jedenfalls
    politisch auszutrocknen.“ (Karla Kritikus)
    Ich würde hier noch anmerken, der Staat könnte an sich auch einen gegenteiligen Standpunkt vertreten: Ähnlich wie er (pauschalisierend gesagt) historisch die SPD und die Arbeiterbewegung integriert hat (natürlich muss die falsche Einsicht dazu auf ihrer Seite ebenso vorliegen), so könnte er genauso gut das Interesse haben, radikale Strömungen über diese konstruktive demokratische Beteiligung zu integrieren (was ja auch irgendwie mit anderen Parteien wie Grüne und Linke geschehen ist). Wobei natürlich wie gesagt bereits falsche, affirmative Gedanken seitens der Mitglieder vorliegen müssen, der Staat kann natürlich nicht Oppositionelle dort hin manipulieren, wo sie nicht hinwollen. Der moderne demokratische Staat meint alsod, es sei nützlich auch solche abweichenden, aber ausreichend konstruktive Parteien zuzulassen.

    Was mir noch an der Kritik dieser arbeiterbewegten Kommunisten auffällt, also was deren Urteil über die Zulassung ihrer Partei anbelangt, deren Kritik hört sich fast schon wie ein Plädoyer für Gerechtigkeit an:
    Ihre Partei wird nicht zugelassen, obwohl sie eigentlich alle Voraussetzung dafür bereitstellt. Das kann ja nur eine verschwörerische Aktion (womöglich seitens der Bourgeoisie) gegen Linke sein, hier in der angeblichen Demokratie herrsche jedenfalls gar nicht Recht und Gerechtigkeit. Das ist ja der Tenor von diesen orthodoxen Sozialisten, dass hier keine „wirkliche“ Demokratie und kein wirkliches Recht herrsche; womit sie dann nicht einmal merken, dass sie sich auf dem Standpunkt bürgerlicher Ideale begeben. Das Urteil für die Zulassung beweist ironischerweise, dass sich der demokratische Rechtsstaat an seine eigenen Prinzipien hält – und daran nichts Nützliches für die Leute ist.

  30. organisationen solidarisieren sich mit organisationen …
    naja 🙄
    aber wenn ich auf beschreibungen ala (tb)
    „und a. : s is nicht die spritzkacke in der containerdusche, sondern das fette oberlippenbartschweinchen und seine blonde sau…ich weiß nicht, obs dein sohnemann war, der da grad auf klo saß, als das faschoschwein seinen querdenkerspaß an mir haben wollt (denkemal, der wars auch, der die tage zuvor nach meiner vorfegerei in die duschen gepißt hatte, weshalbs wischen dann eben ausfiel

  31. gut, erklärbär kommt später…
    „…
    Die kritischen Erkenntnistheoretiker dagegen fragen: Was sind
    die „notwendigen“ Bedingungen (Voraussetzungen), die die Marxsche Erklärung des
    Kapitals und seiner begründeten, gnadenlosen Kritik an der „Selbst“verwertung des Werts
    erst ermöglichten? Gesetzt, man wollte die Kritik der Politischen Ökonomie begreifen,
    allgemeiner ausgedrückt: man wollte Wissenschaft treiben. Stattdessen befasst man sich
    mit den angeblich notwendigen Voraussetzungen von Wissenschaft und
    wissenschaftlicher Kritik. Indem nun der Deutsche Idealismus, insbesondere die Logik
    Hegels zur notwendigen Bedingung der Möglichkeit der Marxschen Theorie erklärt wird,
    meint man, die Metaphysik gerettet zu haben. Genau dies ist der springende Punkt, um
    den es den kritischen Theoretikern bei ihrem letzten metatheoretischen Gefecht geht. Sie
    bewegen sich wie Hegel an der Grenze zur Wissenschaft, ohne diese Grenze zu
    überschreiten und rechtfertigen ihr Tun, indem sie es zur Wissenschaft erklären. Sie
    pflegen ein rein metaphysisches Interesse an Marxens Theorie, dem folglich jede
    praktische Konsequenz aus ihr fehlt. Denn sie halten es in diesem Punkt mit dem Diktum
    Adornos: „Die Verstelltheit wahrer Politik hier und heute, die Erstarrung der Verhältnisse,
    die nirgendwo zu tauen sich anschicken“ (von selber ganz bestimmt nicht!), „nötigen den
    Geist dorthin, wo er sich nicht zu encanaillieren braucht.“ 117 Sich bloß nicht mit denen
    gemein machen, die vermittels wissenschaftlicher Aufklärung gegen diese Verhältnisse
    arbeiten. Das wäre für kritische Erkenntnistheoretiker ein Kurzschluss: „Aber kein Kurzschluß hilft, und was hilft, ist dicht zugehängt.“ 118 – Fertig ist die Begründung für
    Politikverzicht.
    Die kritischen Erkenntnistheoretiker könnten sich mit dem korrekten Hinweis verteidigen,
    dass Marx der Hegelschen Logik „das analytische Instrumentarium“ (Krahl) für seine
    wissenschaftliche Kritik entnahm. Andererseits stellte Hans-Jürgen Krahl ganz richtig
    fest, „daß der Marxismus als Negation der Philosophie sich begreift und sich somit sein
    wesentlicher Bezug zu ihr als Kritik bestimmt.“ 119 Diese beiden Behauptungen Krahls
    scheinen nicht miteinander vereinbar zu sein. Um nachzuweisen, dass sie doch
    miteinander vereinbar sind, folgt hier noch eine Behauptung Peter Bulthaups über das,
    was bei der Benutzung des der Logik Hegels entnommenen analytischen
    Instrumentariums herausgekommen sein soll: „Die Verwertung des Werts ist isomorph
    mit der idealistischen der Selbstproduktion des produktiven Geistes.“ 120 “

    egalwie, zu daimler dasselbe (wie zur „solidarisierung“) : na, eure probleme hätt ich gern!
    (das gleiche „spaßhaben“ -bis auf den direkten annieser, der is neu- lief letztes jahr auch ab öffnungsorgienstartschuß…da möcht man glatt daimlerisch entzerrt auf ne -boahh, sachn jibbts *stier*- ab-14-uhr-spätschichtzulage verzichten 🙄 )

    das wars schon,
    =wieder weg (leider kein sommerloch, aber n bissel eigenmächtig angesetzte kürzerarbeit bei bleibender 7-tage-woche )

  32. regen am 30.7.21:

    „Was mir noch an der Kritik dieser arbeiterbewegten Kommunisten auffällt, also
    was deren Urteil über die Zulassung ihrer Partei anbelangt, deren Kritik hört sich
    fast schon wie ein Plädoyer für Gerechtigkeit an:
    Ihre Partei wird nicht zugelassen, obwohl sie eigentlich alle Voraussetzung dafür
    bereitstellt. Das kann ja nur eine verschwörerische Aktion (womöglich seitens
    der Bourgeoisie) gegen Linke sein, hier in der angeblichen Demokratie herrsche
    jedenfalls gar nicht Recht und Gerechtigkeit…“

    Du hast schon recht, wie absurd nationale Kommunisten den drohenden Entzug des
    Parteistatus von Seiten eines Bundeswahlausschusses sich zurechtlegen: als
    perfide Strategie von Staatseinrichtungen, welche Ausmalung ellenlang auf der
    Site der DKP ausgewalzt wird. Zugleich l o b e n sie, wie es angeblich noch
    zu dieser vorgestellten Strategie des Fertigmachens einer linken Organisation
    als Partei widerständige Richter gäbe – eine einziger Beleg für Revisionisten,
    wie man sich doch die Demokratie trotz allem zunutze machen könne. Und
    das soll dann der großartige Sieg des Rechts auf Partei sein, wenn ein höchstes
    Gericht bescheinigt, ausgerechnet sich als Kommunisten Outende wären geeignet,
    sich an der „politischen Willensbildung“ zu beteiligen. Was also wird da gefeiert
    als DKP-Kampf um Rechte: die Übersetzung von politischer Willensbildung ist,
    den Willen der Bürger zur Herrschaft über sich einzuspannen; der Gegensatz
    von Herrschaft und Untertanen, die Benutzung letzterer als Manövriermasse
    für den nationalen Reichtum in Form von Kapital und für die Staatsmächtigkeit
    ist damit unterstellt und abgehakt.

    Die Zulassung als Partei ist die Verpflichtung auf die Herrschaftsordnung der
    BRD namens Grundgesetz, damit auf die bürgerliche Räson kapitalistischen
    Reichtumsschaffens und Staatsmachens. Staatskommunisten dichten das
    ganze Rechtssystem als Instrument der Nation zur Verwaltung, Organisation
    einer Klassengesellschaft mit ihren Gegensätzen zum gedeihlichen
    Laufen einer Produktionsweise, die auf systematisch erzeugter Massenarmut
    von Lohnarbeitern gründet, so um, dass in ihm ein anderer Inhalt und Zweck
    hineingelesen wird, als an diesem auffindbar ist: arbeiterfreundlich soll es
    zugehen, wo Arbeitern aufgenötigte Dienstnatur bestätigt wird und im Kampf
    gegen angeblich kapitalhörigen Staat und den bösen Monopolen
    die Abhängigen erst wirklich zu den Ihrem kommen würden, eben a l s Diener
    am nationalen Reichtum. Praktisch wird diesem Rechtsidealismus einer
    untertanenzugeneigten Staatsmacht gegen die Lieblingsbürger der wirklichen
    Staatsmacht und gegen letztere selbst und ihrer kapitalismus-
    förderlichen Bestimmung so der Garaus gemacht, dass bei aller Bekenntnis zur
    herrschenden Staatsverfassung KPs als Verfassungsfeinde geführt, beobachtet,
    unter Umständen aus dem Verkehr gezogen werden; im Politikalltag werden Staatskommunisten geschnitten und ausgegrenzt davon, irgendwas auf den
    Kommandohöhen der Macht mitzumischen. An der „harmloseren“ Linkspartei
    kann man studieren, wie in Bezug auf die herrschende Polit-
    räson unzuverlässige Kantonisten jedenfalls auf zentraler Staatsebene als
    Regierungsmitmacher nicht vorgelassen werden – wiewohl die Linke auf Landes-
    und Kommunalebene ihr konstruktives Mitmachertum unter Beweis stellen dürfen.

  33. In später Anknüpfung an einen Hinweis des Kommentators Wilhelm zu Fehltritten der Gruppe K
    über die danebenliegende DKP-Solidaritätssache hinaus –

    „Die unzulänglichen Lebensbedingungen der proletarischen Schichten führen zu familiärer Gewalt
    Die Ursache will keiner mehr ändern, aber die Auswirkungen sollen durch Schule und Kita
    kontrolliert werden.“

    Quelle: https://m.facebook.com/grppk/photos/a.303600487057660/907446016673101/?type
    =3&source=54

    – seien an dieser Stelle nach Durchsicht des längeren Textes unter dem Titel „Schule und
    Corona, Teil3“ folgende sich aufdrängende Einwände hinterlegt (nur nebenbei: erst einen
    Kommentar bei der Plattform Facebook hinterlegen zu können, nach dem man diesem
    Datensammler und -verwerter eine ganze Latte privater Angaben preisgibt, dieser von
    Datenkrake Facebook einzig erlaubte Weg, Argumente loszuwerden, ist mir zu dumm):

    Die konfrontative Gegenüberstellung von als Glücksgemeinschaft idealisierte bürgerliche
    Familie und tatsächlichen Unschönheiten familiären Zusammenlebens ist f a l s c h :
    Was da ausgänglich mal aus persönlichen Neigungen heraus zusammengefunden hat,
    ist von vornherein subsumiert unter den Status einer lohnarbeitenden Lebensgemeinschaft
    und damit gesetzte prekäre Lebensumstände:
    ein als Dauerkampf angelegtes Zurechtkommen mit sozialen Nöten, der in der Perspektive
    auch die als Ausweis des Glücks geltenden persönlichen Bindungen ruiniert .Familie ist
    Reproduktions- und Nachwuchsförderungsanstalt: es geht um die Bewältigung der
    verordneten, auf Dauer gestellten Lohnarbeiterarmut, indem zwei Hausstände zusammen-
    gelegt werden. Ist die Frau so als Reproduktionsgehilfin funktionalisiert, dass sie die
    Aufgaben für Haushalt und Kinder auf sich nimmt (realitätstüchtig als sinnreiche Arbeitsteilung
    daherkommend, dass derjenige anschaffen geht, der der nach kapitalistischen Entlohnungs-
    maßstäben i.d.R. dass meiste verdient, während die Verlegung auf Hausstand und Kinder-
    erziehung normalerweise gleichzeitige Erwerbsarbeit ausschließt). Und schon stellen
    sich Drangsale ein: ein Einkommen reicht noch nicht mal für eine Lohnarbeiterperson,
    also springt die Frau als Mitverdienerin ein. was gegen gegen die Zeit für Hausarbeit und
    Kinderaufsicht geht; die zeitweise Verwahrung in Kita und Schule kostet im ersteren
    Falle jedenfalls zusätzliches Geld, dessen Mangel gerade Ausgangspunkt fürs Hinzuver-
    dienen durch die Frau war – von der Doppel- und Dreifachbelastung der Frau nimmt die
    außerhäusliche Unterbringung nur partiell was weg. Kinder sind schon gleich nicht
    ‚eingepreist‘ ins proletarische Einkommen: sie werden als einzige finanzielle
    Last und Störfaktor behandelt, stehlen die Zeit, die den lieben langen Tag mit Lohnarbeit
    und Hausarbeit ausgefüllt ist. Dass hier Übergriffigkeiten vorprogrammiert sind, kommt
    von dem fatalen Fehler, als Notgemeinschaft durchkommen zu w o l l e n und den
    jeweils anderen Part fürs Scheitern dabei dingfest zu machen, also gar nicht erst den
    Grund der Misere, die Lohnarbeit selbst anzugreifen.

    Die das Durchkommen als Arme prägende Zeit- und Geldknappheit bereitet den Boden
    für die Verwahrlosung von Kindern. In Seuchenzeiten mit ihren Lockdowns macht sich
    verschärfend geltend, dass Lohnarbeitende nicht nur die Zeit, sondern auch die Befähigung
    abgeht, das Rüstzeug für künftige Konkurrenzteilnahme gegenüber den Kleinen zu vermitteln,
    ersatzweise einzuspringen angesichts des Ausfalls der für die Aufbewahrung und
    Konkurrenzertüchtigung vorgesehenen Kitas und Schulen. Das ist nämlich das erste
    Interesse des Staates am Nachwuchs: an denen die Brauchbarkeit als künftiges
    kapitalistisches und nationales Material herzustellen. Was Gruppe K nebulös als „soziale
    Kontrolle“ durch Staat und seine Behörden hinstellt, die auf den Plan gerufen wird, weil und
    wenn da familiär einiges aus dem Ruder läuft, ist dies: nicht,
    wie Kindern gemein unter Obhut von Lohnarbeitern zugesetzt wird, dem die Obrigkeit
    mit der Installation der Familie als Notgemeinschaft Vorschub leistet, ist da kritikwürdig,
    sondern wie hintertrieben, zuschanden werde, die Kleinen als nützliche Werkzeuge für
    Kapital und Staat heranzuziehen. Das positiv gewendete staatliche Erziehungsprogramm,
    auch in der Form regelrechter Intervention durch Jugendbehörden in „gefährdeten“ Familien,
    mit der Eintrichterung von lauter Pflichten und Tugenden, der Aneignung des Materials und
    der Weisen konkurrenzlerischer Rücksichtslosigkeiten ist alles andere als „kinderfreundlich“
    zu nennen.

    Karla Kritikus
    -Buchautorin-

    PS: In meinem Corona-Buch (Epubli-Verlag) ist u.a.
    speziell die Gemeinheit (am Beispiel von Aussagen
    der Grünen-Führerin Baerbock) aufgespießt, angesichts
    der Trostlosigkeiten der bürgerlichen Familienverhältnisse
    ausgerechnet die bürgerlichen Schulanstalten/Kitas, also
    die Züchtungsanstalten für die kapitalistische Konkurrenz-
    geierei, als R e t t u n g s a n k e r für die geschundenen
    Kleinen zu verkünden

  34. „erst einen Kommentar bei der Plattform Facebook hinterlegen zu können, nach dem man diesem
    Datensammler und -verwerter eine ganze Latte privater Angaben preisgibt, dieser von
    Datenkrake Facebook einzig erlaubte Weg, Argumente loszuwerden, ist mir zu dumm.“

    Mir auch, wie vielen anderen, die dort politische Kommentare abgeben: Deshalb haben sich ja dort viele mit Pseudonymen eingeklinkt und gerade keine „privaten“ Daten preisgegeben. Das wird von Facebook zwar nicht gern gesehen, ist aber aus naheliegenden Gründen weitverbreitet.