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[online] Online-Diskussion (AK Ohm gegen Rechts) | 4. Februar 2021 | China – Aufstieg zur Weltmacht und Kampf um die Hegemonie

Von • Mai 21st, 2023 • Kategorie: Veranstaltungen

Online-Diskussion

Donnerstag | 4. Februar 2021 | 18:00 Uhr

Eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung über Zoom

Link: https://th-nuernberg.zoom.us/j/95718990518

Kenncode: 957 1899 0518

China – Aufstieg zur Weltmacht und Kampf um die Hegemonie

Referentin: Dr. Renate Dillmann

China ist ein bemerkenswerter Sonderfall der jüngeren Geschichte. Es hat als einziges Land der „Dritten Welt“ eine wahrhaft „nachholgende Entwicklung“ geschafft, zu den etablierten Nationen aufgeschlossen und ist inzwischen eine kapitalistische Weltmacht.

– Welche Gründe hat das?

– Welche Rolle spielt der chinesische Sozialismus dabei?

– Warum ist Chinas Wende zum Kapitalismus so anders gelaufen als die der Sowjetunion?

Einen solchen Aufstieg hatte der Westen seinen in die Freiheit entlassenen Kolonien ja angeblich immer von Herzen gewünscht – Freunde der früheren „Dritte-Welt-Bewegung“ werden sich erinnern.

Nun, da China ihn hingekriegt hat, findet er wenig Beifall. Die Vereinigten Staaten kündigen einen neuen „Kalten Krieg“ gegen China an; auch Politiker in Deutschland und der EU sprechen von einem „Systemgegner“. Insbesondere die USA haben diesen Kampf bereits

begonnen: Sie erpressen bessere Handelsbedingungen mit Zöllen und schränken chinesische Geschäftsmöglichkeiten ein (z.B. Huawei, Tiktok). Auf militärischem Gebiet verstärken die USA die geostrategische Einkreisung Chinas (Aufstüstung Taiwans, Inselstreit im Südpazifik) und verlangen (als hochgerüstete!) Atommacht, dass China abrüstet.

– Wo liegen die Gründe dafür, dass ein neuer Weltkrieg droht?

– Stehen da Vertreter der „Menschenrechte“ gegen einen repressiven Monsterstaat, der Minderheiten (Uiguren) quält, freiheits- und lebenslustige Stadtstaaten drangsaliert (Hongkong) und seine Bevölkerung ausspioniert und zensiert?

– Oder handelt es sich um die notwendige Auseinandersetzung der führenden kapitalistischen Mächte in der Konkurrenz um den Globus?

https://www.facebook.com/ohmgegenrechts/posts/2634489126842591

https://www.renatedillmann.de/vortragstermine/

Update

Dieser Vortrag wurde aufgezeichnet und steht auf YT zur Verfügung:

Scheduled Veranstaltungen

3 Responses »

  1. China braucht keinen Game-Changer durch das Impfen – wie der Rest der Welt. So die dortige Selbstdarstellung. Denn, so erläutert es Michael Krätke im Freitag, die Sprachregel soll lauten:

    „… China hat Corona gemeistert und die Pandemie besiegt. Impfstoffe aus eigener Forschung und Produktion gibt es reichlich, auch wenn es noch dauern wird, bis 1,4 Milliarden Menschen vollends immunisiert sind. Man liefert seine Vakzine großzügig in Entwicklungsländer, auch in EU-Staaten. Impfstoff-Diplomatie, die auf dem Balkan wie in Afrika wirkt.

    Alles, was westliche Medien bewegt, Hongkong und Xinjiang etwa, beschäftigt die Chinesen nur am Rande. Für den Volkskongress wie das einheimische Publikum ist anderes wichtig, der neue Fünfjahrplan (2021 – 2025) zuerst. Anders als häufig suggeriert, ist der Volkskongress kein Treffen der Claqueure, gehen doch der Tagung in Peking über Wochen zahllose Meetings im ganzen Land voraus. Es gibt in der Volksrepublik durchaus eine kritische Öffentlichkeit. Auch ist das Land weit weniger zentralisiert, als man in Europa glaubt. Zum Volkskongress wollen mächtige und eigensinnige Provinzfürsten beachtet sein, die wiederum auf Großunternehmen, Metropolen und Berufsverbände in ihrem Sprengel Rücksicht nehmen…. (Forts.):

    https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/ziel-weltspitze

    (Lese-Empfehlung meinerseits, schon deswegen, weil der Artikel vom gängigen China-Bild abweicht.)

  2. Die diversen aktuellen Feindschaftserklärungen des Westens gegenüber China werden bei Heise/TP von Renate Dillmann erläutert: „Der Feind in Asien“

    https://www.heise.de/tp/features/Der-Feind-in-Asien-6052304.html?seite=all

    Vgl. auch Informationen zur Neufassung ihres China-Buches:

    http://Neoprene.blogsport.de/2021/05/19/neuauflage-des-china-buches-von-renate-dillmann/#comment-130284

  3. Zeit: Mittwoch | 14. Juni 2023 | Beginn: 19.00 Uhr
    Ort: Bürgerzentrum Alte Feuerwache | Großes Forum | Melchiorstraße 3 | 50670 Köln.
    Veranstalter: Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsgegnerInnen (OG Köln)

    Vortrag & Diskussion: „Der Konflikt zwischen den USA und der VR China und die Positionen in der Bundesregierung dazu“
    Referentin: Renate Dillmann

    Die Chinaexpertin und Buchautorin Renate Dillmann gibt einen Einblick in Vorgeschichte und Hintergründe des aktuellen Konfliktes zwischen der VR China und den USA sowie zur Positionierung der deutschen Wirtschafts- und Außenpolitik in diesem Spannungsfeld.

    China ist ein wirklich bemerkenswerter Sonderfall der jüngeren Geschichte. Es hat als einziges Land der „Dritten Welt“ eine wahrhaft „nachholende Entwicklung“ geschafft, zu den etablierten Nationen aufgeschlossen und ist inzwischen eine kapitalistische Weltmacht. Einen solchen Aufstieg hatte der Westen seinen in die Freiheit entlassenen Kolonien ja angeblich immer von Herzen gewünscht – Freunde der früheren „Dritte-Welt-Bewegung“ werden sich erinnern. Nun, da China ihn hingekriegt hat, findet er wenig Beifall.

    Die Vereinigten Staaten kündigen einen neuen „Kalten Krieg“ gegen China an; auch Politiker in Deutschland (und der EU) sprechen von einem „Systemgegner“ oder „Systemrivalen“. Insbesondere die USA haben diesen Kampf bereits in Gang gesetzt: Sie erpressen bessere Handelsbedingungen mit Zöllen auf chinesische Waren; sie verhindern chinesische Investitionen, bedrängen ihre Verbündeten und schränken chinesische Geschäftsmöglichkeiten bei sich ein (Huawei, Tiktok). Auf militärischem Gebiet verstärken sie die geostrategische Einkreisung Chinas (Inselstreit im Südostpazifik, Aufrüstung Taiwans) und verlangen (als hochgerüstete!) Atommacht, dass China abrüstet.

    Wo liegen die Gründe dafür, dass ein neuer Weltkrieg droht? Stehen da die Vertreter der „Menschenrechte“ gegen einen repressiven Monsterstaat, der Minderheiten (Uiguren) quält, freiheits- und lebenslustige Stadtstaaten drangsaliert (Hongkong) und seine Bevölkerung ausspioniert (Überwachung, Zensur)? Oder handelt es sich um die notwendige Auseinandersetzung der führenden kapitalistischen Mächte in der Konkurrenz um den Globus?

    In dem Vortrag geht es um Gründe wie Methoden der Staatenkonkurrenz. Natürlich soll auch einbezogen werden, wie sich Deutschland in diesem Konflikt positioniert, und dem Publikum Möglichkeit zur Diskussion geboten werden.

    https://www.i-v-a.net/doku.php?id=termine#veranstaltungen_in_koeln