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Dortmund | 17.12.2019 | Von Trump über Erdogan bis nach Berlin: Der Syrien-Krieg und die „Kurdenfrage“– eine imperialistische Konkurrenzaffäre

Von • Dez 12th, 2019 • Kategorie: Veranstaltungen

Zeit: Dienstag | 17.12.2019 | 19.00 Uhr

Ort: Dietrich-Keuning-Haus | Raum 226 | Leopoldstr. 50-58 | Dortmund (Hbf Nordausgang)

Veranstalter: GegenStandpunkt-Redaktion

 

Von Trump über Erdogan bis nach Berlin: Der Syrien-Krieg und die „Kurdenfrage“– eine imperialistische Konkurrenzaffäre

 

Trump lässt die Kurden fallen, die für die Erledigung des IS gut waren. Erdogan befiehlt eine Militäraktion auf syrischem Boden gegen die „Terroristen“der Kurdenmiliz YPG.

Die deutsche Politik ist hellauf entsetzt, und alle, die es wollen, entdecken an dieser Aufregung des offiziellen Berlin die abgrundtiefe Heuchelei:

– die Parteinahme für eine plötzlich als emanzipatorisch und basisdemokratisch gefeierte Kurdenmiliz, deren Verbündeten PKK Deutschland seit Jahr und Tag als Terrorverein verfolgt;

– die berechnende Anerkennung der Kurden als unsere Speerspitze und unser Kanonenfutter im Kampf gegen den IS…

– das demonstrative Entsetzen angesichts zu befürchtender ziviler Opfer seitens derer, die nichts schlimmer finden als die Aussicht, die Metzelei in Syrien könnte vorzeitig ein Ende haben und unser Feind Assad – und womöglich die Russen! – den Sieg davontragen.

 

Grund genug, sich Klarheit darüber zu verschaffen,

– welche Rolle die „Kurdenfrage“ in Erdogans innerem und äußerem Staatsprogramm spielt;

– was seine „Drohung“ mit den Flüchtlingsströmen aus der Türkei über den humanitären deutschen Imperialismus verrät;

– inwiefern Trumps Rückzugsbeschluss nicht chaotisch, sondern eine konsequente Fortsetzung seines Programms ist; – und warum Deutschland bei der gewaltsamen „Lösung der Kurdenfrage“dabei sein will – natürlich wieder mal als „Friedensstifter“.

 

http://kritik-und-argumente.de/?p=415

Scheduled Veranstaltungen

2 Responses »

  1. Anscheinend leider nur als jw-Abonnent kann man dort lesen:

    Theo Wentzke in der jw, 23.3.2020

    Ein paar Deals im Hinterhof

    Trump renoviert NAFTA und unterwirft sich damit seine mexikanische Filiale

    Die Regierung Trump – so ihr selbsterteilter Auftrag – hat die Ausnahmestellung der USA in der Weltpolitik nicht nur gegen unfaire Exportweltmeister, eine europäische Union, die Amerika sehr unfreundlich behandelt, und Chinesen, die ihren Platz auf der Welt nicht kennen, zu verteidigen, sondern hat auch in der heimischen, der amerikanischen Hemisphäre viel zu regeln. An den eigenen Grenzen sind den USA untragbare Risiken erwachsen: aus der Rücksichtslosigkeit dort und weiter südlich gelegener Staatswesen gegenüber US-amerikanischen Bedürfnissen; und daraus, dass nun auch diese Weltgegend, die nicht für fremden Gebrauch vorgesehen ist, zum Terrain eben der konkurrierenden Mächte geworden ist, die danach trachten, den exklusiven US-amerikanischen Nießbrauch an dem Kontinent zu unterlaufen.

    Das alte NAFTA-Programm
    Hinsichtlich des nördlichen Nachbarn Kanada und Mexiko im Süden haben die USA dagegen schon vor mehr als 25 Jahren vertragliche Vorsorge getroffen, …

    https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/375021.ungleicher-vertrag-ein-paar-deals-im-hinterhof.html?sstr=Wentzke

  2. Die jw hat den o.g. Artikel zum NAFTA-Projekt anscheinend nun doch freigeschaltet:

    https://www.jungewelt.de/artikel/375021.ungleicher-vertrag-ein-paar-deals-im-hinterhof.html?sstr=Wentzke