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Neues Protokoll des Jour Fixe München vom 18.11.2019

Von • Nov 28th, 2019 • Kategorie: Protokolle

Neues Protokoll des Jour Fixe München vom 18.11.2019:

 

Die Digitalisierung des Kapitalkreislaufs (GS 3-19) [Fortsetzung II]

 

III. Der Kapitalvorschuss und seine Rendite

Das vorherrschende Selbstbild von IT-lern aus dem Silicon Valley und anderswo lautet: Ihr Erfolgsrezept setze sich aus zwei Elementen zusammen. Der rasante Erfolg sei Resultat davon, dass hier die „besten Köpfe“ am Werk seien in Kombination mit potenten Mäzenen, die diese Arbeit finanzieren. Dieses Selbstbild will der Artikel in den folgenden Punkten polit-ökonomisch zurechtrücken.

  1. Staatliche Vorleistungen: Schutz des geistigen Eigentums und eine Menge Infrastruktur — Dieser Erfolg unterstellt etwas ganz Anderes als nur ein paar geniale Köpfe, eine Garage und Einsatz von Wagniskapital: nämlich einen erheblichen Einsatz von Staatsgewalt, der in diesen Vorstellungen wie selbstverständlich unterstellt ist und zugleich überhaupt nicht angesprochen wird. Der Staat stellt eine elementare Voraussetzung dieses Geschäftserfolgs dar. (…)
  2. Spekulative Finanzblasen als Geburtshelfer Was für ein Bedarf ergibt sich aus der Eigenart des IT-Geschäfts in Bezug auf dessen Finanzierung? (…)

v: Der Gebrauch des Faktors Arbeit.

Wie gibt es das Ideal der Fabrik ohne Arbeiter? (…)

Exkurs, ob der Kapitalismus demnächst vollautomatisch funktioniert (…)

https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-protokolle/jf191118-digitalisierung-kapitalkreislauf-3.pdf

 

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vgl.: https://www.contradictio.de/blog/archives/8296

 

sowie: https://www.contradictio.de/blog/archives/8320

One Response »

  1. PS: Die Frage wiederum, ob dem Kapitalismus demnächst die Arbeit ausgeht (und deshalb das System zusammenbricht) ist mit „Nein“ zu beantworten.

    Allerdings nicht wegen der im „Exkurs“ genannten kapitalistischen Eigentümlichkeiten, sondern vielmehr deshalb, da die – zumindest potenteren – Nationalstaaten nicht einfach zusehen, wie ihr geliebter Kapitalismus „den Bach herunter“ geht.
    Und den Übergang von der gschäftlichen Konkurrenz zur Konkurrenz der Waffen (Stichwort: Kriegswirtschaft) machen.
    Wovon die zunehmenden Handelskriege, die eine Vorstufe sind, künden.