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Bochum | 06.11.2019 | Zu den Wahlerfolgen der AfD und warum Demokraten mit Argumenten nicht gegen sie ankommen: Was macht die Rechten so attraktiv?

Von • Okt 31st, 2019 • Kategorie: Veranstaltungen

Zeit: Mittwoch | 06.11.2019 | 19:00 Uhr

Ort: Bahnhof Langendreer (Raum 6 / über dem Kino Endstation) | Wallbaumweg 108 | 44894 Bochum

Veranstalter: Gruppe K

 

Zu den Wahlerfolgen der AfD und warum Demokraten mit Argumenten nicht gegen sie ankommen: Was macht die Rechten so attraktiv?

 

Mit der AfD ist erstmals nach 1945 eine Partei rechts von der CSU in allen deutschen Länderparlamenten und im Deutschen Bundestag vertreten.

Ihr ist es gelungen, was vor ihr schon die NPD, Republikaner, DVU und die PRO-Parteien erfolglos versucht haben. Dabei fällt auf: Immer wieder finden hierzulande Parteien Zulauf, die mit ihren Aussagen klar rechts vom demokratischen Mainstream stehen. Sie rufen nach einem starken Staat, der sein Gewaltmonopol konsequenter anwenden soll. Sie kritisieren die Regierenden als Volksverräter und fordern eine härtere Drangsalierung von Ausländern, insbesondere Flüchtlingen. Damit punkten sie beim Wahlvolk nicht nur im Osten, sondern auch hier im Ruhrgebiet immer mehr. So sehr, dass die Gewerkschaften sich schon einem besonderen Problem gegenübersehen: Immer mehr AfD-Wähler in ihren eigenen Reihen.

Dass immer mehr Leute in abgehängten, „prekarisierten“ Verhältnissen leben und mit den verschiedenen Formen von Armut zu kämpfen haben: Niedriglöhne, unbezahlbare Mieten, Kinder- und Altersarmut und dass Linke oder Gewerkschaften dafür wie immer Besserung versprechen, hilft ihnen wenig: Linkspartei und Gewerkschaften kommen nicht von der Stelle bzw. kämpfen eher gegen weiteren Niedergang – die Rechten dagegen legen einen scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg hin. Das verlangt nach einer Erklärung.

Pädagogen und Wissenschaftler im freiwilligen oder bezahlten Dienst der deutschen Demokratie erklären die Wahlerfolge der neuen Rechten gerne mit der Herkunft der Wähler („Ostdeutschland“, „Ruhrgebiet“), ihrer sozialen Lage („prekär“) oder mangelnder Auffassungsgabe („einfache Erklärungen“) – als seien all das für sie im Grunde genommen verständliche, sprich gute Argumente, AfD zu wählen.

Implizit werfen sie den etablierten Parteien dabei vor, diese Wähler nicht gut genug mitzunehmen bei all den Zumutungen, die die „alternativlosen“ Sachzwänge des Regierens nun mal gebieten („Politikverdrossenheit“, „mangelnde Glaubwürdigkeit“ etc.)

 

Wir wollen dagegen zeigen,

 

  • dass die neuen Rechten das hausgemachte Produkt der deutschen Demokratie und ihrer Wahlkämpfe, nämlich enttäuschte Demokraten sind;

 

  • worin und wovon diese Leute enttäuscht sind;

 

  • welches Gegenprogramm die neuen Rechten für sie in petto haben und warum dieses Anklang bei den Leuten findet.

 

 

http://gruppe-k.org/

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