München | 11.04.2019 | Was der Skandal um Claas Relotius über seine Zunft verrät: Gesinnungswirtschaft mit und ohne Fakten
Von webmaster • Mrz 31st, 2019 • Kategorie: VeranstaltungenZeit: Donnerstag | 11.04.2019 | 19:30 Uhr
Ort: EineWeltHaus München | Raum: Werkstatt (rechts neben Weltladen | Schwanthalerstr. 80 RGB (U-Bahn Haltestelle Theresienwiese (U4/U5)
Veranstalter: AK Gegenargumente München
Was der Skandal um Claas Relotius über seine Zunft verrät: Gesinnungswirtschaft mit und ohne Fakten
Relotius‘ Fälschungen wurden entlarvt, er entlassen, die Sache über Wochen ausführlich durchgekaut, Resultat: Soll nicht wieder vorkommen. Wer dem „Spiegel“ seine Botschaften jetzt wieder und weiter glauben will, tut es eben. Wer es vorher schon nicht getan hat, tut so, als ob er es nun wg. des Skandals erst recht nicht mehr könnte. So weit, so normal, so schlecht.
Dagegen bieten wir ein paar theoretische Überlegungen dazu an,
– warum jemand wie Claas Relotius mit „schönen Geschichten“ Preise verdient,
– warum ein seriöses Nachrichten-Magazin eine Extraabteilung für Fakten-Checks beschäftigt,
– was los ist, wenn alle Welt auf „Fakten, Fakten, Fakten“ besteht,
– warum der Vorwurf „Mainstream-Lügenpresse!“ an die „seriöse Presse“ idiotisch ist, exakt so wie „rechte Spinner und Verschwörungstheoretiker!“ in die umgekehrte Richtung,
– worin der einzig wirkliche Unterschied zwischen „seriösen“ und alternativen Fakten besteht.
P.S. Wir kommen für unsere abweichenden Urteile ganz ohne abweichende Fakten aus, versprochen!
http://www.gegenargumente.de/contents/flyer/2019_04_relotius_flyer.pdf
Lesetipp:
„Die Affäre Claas Relotius: Skandal beim Spiegel“ (GS 1-19)
Kurz vor Weihnachten erlebt der Spiegel „das Schlimmste, was einer Redaktion passieren kann“. Das Magazin muss einräumen, „dass Claas Relotius, 33 Jahre alt, einer der auffälligsten Schreiber des Spiegel, ein bereits vielfach preisgekrönter Autor, ein journalistisches Idol seiner Generation, kein Reporter ist, sondern dass er schön gemachte Märchen erzählt, wann immer es ihm gefällt.“ Relotius muss eingestehen, dass erhebliche Teile seiner in den vergangenen Jahren veröffentlichten Reportagen frei erfunden sind; in der Folge verliert der Autor seinen Job, vor allem aber sehen der Spiegel und eine ganze Reihe weiterer namhafter Presseorgane sich schwer beschädigt, nämlich in ihrer Glaubwürdigkeit.
https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/affaere-claas-relotius-skandal-beim-spiegel