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Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

Radio Lora München vom 23. April 2012

Von • Mai 2nd, 2012 • Kategorie: GSP-Radio

Die Analyse des GegenStandpunkt-Verlags in Radio Lora München vom 23. April 2012:

Die Aufregung über den Benzinpreis:

Österliche Inszenierung eines politmoralischen Beschwerdetheaters Noch eine ideologische Bewältigung der Armut

 

Vor Ostern ist der Ärger mal wieder groß gewesen. Alle Zeitungen

schimpfen: „Der Benzinpreis kennt nur eine Richtung: Immer weiter nach oben.“ So die Bild-Zeitung (30.3.), die FAZ spricht von „Benzinwucher“ (31.3.) und die Süddeutsche konstatiert eine Steigerung von „Allzeithoch zu Allzeithoch“. (22.3.) Mit rechten Dingen kann das nicht zugehen, eine korrekte marktwirtschaftliche Preisbildung ist das nicht, sondern „Preisirrsinn“. Das trifft den gewöhnlichen Konsumenten, der sein Auto nun mal für die Fahrt zur Arbeit oder für seine Freizeit braucht und diesen Preisen nicht auskommt. Bei den Großkonsumenten stellt sich die Lage allerdings weniger dramatisch dar. Nach der Warnung – „Der Ölpreis wird zur Gefahr für die Industrie“ (FAZ, 3.4.) – kommt die Entwarnung:

Diese Großkonsumenten haben so ihre speziellen Möglichkeiten, mit den Preisen umzugehen. Die Fluggesellschaften haben sich durch Hedging-Kontrakte gegen den Preisanstieg abgesichert und „ein Teil der Sonderlasten wird durch Treibstoffzuschläge auf die Passagiere abgewälzt“. Aufs Abwälzen versteht sich auch die Transportindustrie, die macht das mit „Gleitklauseln“, und die

Land- und Ernährungswirtschaft kann vom Staat „eine Rückvergütung von der Hälfte der Mineralölsteuer beantragen.“ Fazit: „Ein hoher Preis ist kein grundsätzliches Problem für die deutsche Industrie“, um den Unternehmerstand müssen wir uns also keine Sorgen machen. (…)

 

http://www.gegenstandpunkt.de/radio/2012/ga120423.html

 

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