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Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

[update] Karl Held

Von • Dez 31st, 2010 • Kategorie: Allgemein

Karl Held (* 1944; † 09. Oktober 2010)

 „Karl Held war einer der Vordenker der Marxistischen Gruppe, welche eine Kritik an kapitalistischer Gesellschaft und demokratischer Staatsmacht propagierte, die von sonstigen sozialistischen Ansichten radikal abweicht. In den 1960er und 1970er Jahren arbeitete er als Lektor im Hanser-Verlag sowie als Übersetzer. Held war seit 1992 verantwortlicher Redakteur der Vierteljahreszeitschrift GegenStandpunkt.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Held

Theo Wentzke bestätigte die Nachricht, dass Karl Held gestorben ist und korrigierte das Todesdatum auf den 9. Oktober – für diejenigen, denen das wichtig ist…

Update:

Aus der konkret (Heft 1/2011)

„Memento

Noch immer steht im Internet der Schlagabtausch mit Karl Held auf dem KONKRET-Kongreß 1993 herum, ohne Anmerkung, versteht sich, daß er in den zwei dem Streit folgenden Jahren immer wieder in KONKRET zu Wort gekommen ist, bis auch in seinem Fall die Haltung zu Israel den endgültigen Bruch erzwang. Am 11. Oktober 2010 ist Karl Held, Kopf der Marxistischen Gruppe und ihres Zentralorgans „Gegenstandpunkt“, im Alter von 66 Jahren gestorben. Als Memento eine Passage des Streitgesprächs mit Gregor Gysi, das Held 1994 im Bochumer Café Konkret führte:

Von Öffentlichkeit kann man durchaus ausgegrenzt sein. Die kann man haben oder nicht. Die kann einem zur Verfügung gestellt oder auch entzogen werden. Öffentlichkeit ist doch nicht etwas, wo einer auf meine Argumente hört, darauf, was ich so an Überlegungen habe. Öffentlichkeit ist etwas Organisiertes, ist etwas mit Hetze und Vorbereitung. Sie (G. Gysi) meinen wohl, man muß nur ein Schlagwort zu seinen Gunsten unter die Leute bringen, und dann halten die schon irgendwie zu einem. Eine absurde Vorstellung.

Was immer ihm nachgerufen wird: Ein Held der westlichen Welt war er nicht“.

http://www.konkret-verlage.de/kvv/von.php?jahr=2011&mon=01

3 Responses »

  1. […] einem Interview mit Karl Held (»Der schöne Hohepriester selbst«, Rainald Goetz), […]

  2. „War ein Kampf des Lorbeers wert,
    spart dem Tod die Spende, –
    aber nehmt des Toten Schwert!
    Führt den Kampf zu Ende!“

  3. Ja, der Karl ist tot, das ist schmerzhaft für alle die ihn kannten, bei ihm im sympatisantenplenum waren oder mit ihm diskutieren konnten auf den juorfixe, den teach-ins oder im redaktionskollektiv…und am wg-tisch … er fehlt jetzt beim projekt den kapitalismus abzuschaffen … aber er hat genug argumente dafür hinterlassen … nehmen wir sie doch ernst .. grüsse