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Gruppen gegen Kapital und Nation: Flexitarier in einer Welt der Fleischfresser

Von • Apr 24th, 2018 • Kategorie: Allgemein

Flexitarier in einer Welt der Fleischfresser
Der scheidende Bundesaußenminister Sigmar Gabriel erklärt „uns“, wie „wir“ auch zukünftig noch kraftvoll zubeißen können

Ein Text von den Gruppen gegen Kapital und Nation

 

Anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz erklärt „uns“ der (mittlerweile ehemalige) Außenminister, was Europas und damit Deutschlands außenpolitisches Ziel sein muss: „der militärischen eine zivile und diplomatische Logik entgegenstellen. Und eine Verengung auf die Welt der Fleischfresser nicht zulassen.“ (Gastbeitrag von Sigmar Gabriel in der FAZ, 16.02.2018, S. 8)

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz treffen sich Politiker und Militärs der ganzen Welt um sich in freier Atmosphäre (also ohne Beschlüsse und Abschluss-Kommuniqués) über Krieg und Frieden in der Welt auszutauschen. Gabriel beklagt nun, dass dabei auch im Jahr 2018 „noch das Militärische gegenüber dem Zivilen“ überwiegt.

Politiker und Staaten, die militärische Lösungen suchen sind für ihn Fleischfresser und die anderen, die diplomatische Lösungen suchen, sind Vegetarier.

„Dabei wissen wir Europäer aus unserer eigenen Geschichte: Krisen und Kriege werden am Ende nicht militärisch, sondern zivil und diplomatisch beendet und überwunden.“

Tja, wer hätte das gedacht, dass am Ende eines Krieges, glatt der Krieg zu Ende ist? Gabriel wärmt hier einen häufigen Fehler der Friedensbewegung auf, nach der Krieg und Verhandeln ein Gegensatz seien. Ein falscher Gegensatz, der in das Selbstverständnis-Bild der Europäer als Friedensstifter im Gegensatz zu den USA als Cowboys eingeflossen ist. Wer sich die Geschichte aller moderner Kriege anguckt, dem müsste dagegen folgendes auffallen (…)

 

http://www.trend.infopartisan.net/trd0418/t580418.html

4 Responses »

  1. Gruppen gegen Kapital und Nation: Was ist Imperialismus?

    [Folgender Text ist ein Veranstaltungsskript vom Sommer 2018. Dies merkt man der Form an, es wurde darauf verzichtet, den Text umfassend zu überarbeiten.]

    Imperialismus, so lernt man es in der Schule, das war die Politik von Staaten vor 100 Jahren. Da gab es noch richtige Imperien, die Kolonialreiche, wie z.B. das British Empire. Diese Zeit ist vorbei und daher gäbe es heute keinen Imperialismus mehr.

    Andererseits sind es ja nicht nur linke Leute, die heute von Weltmächten, Regionalmächten, Führungsmächten, Einflusssphären, Hinterhöfen usw. reden, das kann man alles in den Zeitungen lesen oder von Politikern hören.

    Einmischungen in andere Länder, Aggressionen und Kriege rühren – wenn man den Zeitungen und Politikern glauben darf – immer nur von anderen Ländern her. So sehen es alle Politiker der Welt und ihre national gesinnten Zeitungen schreiben das so auf. Das eigene Land dagegen suche nur friedliche Beziehungen, die allen Seiten nützen würden und verteidige sich ggf. nur gegen die unfairen Ansprüche der anderen Staaten oder deren Aggressionen. So steht es dann in allen Zeitungen der Welt. Jedes Land behauptet also von sich, dass immer alle anderen die Aggressoren sind. Das ist natürlich nicht die Wahrheit. (…)

    Wie sieht es damit heute aus?

    Was sind diese Welthandelsregeln?

    Staaten schaffen die Bedingungen des Welthandel, die Kapitale nutzen sie

    Was ist der nationale Standpunkt – was ist nationales Kapital?

    IWF – Verliererstaaten

    Exkurs: Was ist der Grund von Armut?

    Die Gewinnerstaaten

    Trump kündigt diese Ordnung

    Und bringt das deutsche Erfolgsmodell in Verlegenheit

    Zusammenhang Wirtschaft und Gewalt

    Trumps Wende in der Sicherheitspolitik

    Fazit Gewalthaushalt

    Fehler des Antiimperialismus:

    – Fehler 1: Die mächtigen Unternehmen sind der Motor der Außenpolitik, sei es bei Verträgen, sei es bei Kriegen

    – Fehler 2: Spiegelbild: Kapital als Selbstzweck ist das Subjekt

    – Fehler 3: Chauvinismus und übertriebener Nationalismus ist der Mangel in der Welt, es fehlt an solidarischen Völkern

    – Fehler 4: Kampf um Selbstbestimmung der Völker

    – Fehler 5: Kampf gegen die westlichen Sitten und für ein moralisch anständiges Volk und eine anständige Regierung

    https://gegen-kapital-und-nation.org/was-ist-imperialismus/

    https://gegen-kapital-und-nation.org/was-ist-imperialismus/?pdf

  2. Gruppen gegen Kapital und Nation: Antinationales Sommercamp (31.07. – 04.08.2019, bei Hannover)

    Workshops

    – Deutsche Wohnen & Co enteignen

    – Der rechte Standpunkt und die EU am Beispiel AfD

    – Vom „Sozialfaschismus“ zur „Volksfront“ oder: warum „alle gegen rechts“ keine gute Lehre aus der Vergangenheit ist

    – Das Jahr 2018: Der Kampf gegen Rechts führt zur allseitigen Krisendiagnose des ‚Wirs‘

    – „Die Fabriken den Arbeitern“ – zur Kritik des jugoslawischen Selbtsverwaltungssozialismus

    – Verplant und ausgehebelt – die Wirtschaft der DDR

    – Was ist Imperialismus?

    – Internationale Klimapolitik und Deutsche Energiewende (Klimapolitik)

    – Das Finanzkapital

    https://gegen-kapital-und-nation.org/events/antinationales-sommercamp-2019-07-31/

  3. Update zum Antinationalen Sommercamp 2019:

    – Die zivile Seenotrettung im Mittelmeer

    – Die AfD und ihre demokratische Grundlage

    – Naturwissenschaft im Kapitalismus

    – Gesundheit im Kapitalismus

    – Beliebte Fehler bei der Besprechung von Gender

    – Gender

    – Feministische Kritik an Marx‘ Lohnerklärung

    – Das Finanzkapital – Teil 1

    – Das Finanzkapital – Teil 2

    – Kreditgeld

    – Supply and Demand: Not a Good Explanation

    https://gegen-kapital-und-nation.org/events/antinationales-sommercamp-2019-07-31/

  4. Ein Workshop der Gruppe K:

    „Warum gegen Kapital und Nation: Grundsätzliches zu Freiheit, Eigentum und Staat“

    Uns fällt auf, dass in dieser Wirtschaftsweise, dem Kapitalismus, zwar jede Menge Reichtum in Form aller erdenklicher Waren hergestellt wird, die allermeisten Menschen aber herzlich wenig davon haben. Ausgerechnet diejenigen, die all den Reichtum herstellen, die Lohnabhängigen, kommen offensichtlich am schlechtesten dabei weg: Miese Arbeitsbedingungen, lange Arbeitszeiten, schlechter Lohn und trotzdem reicht es nicht zum Leben (Kinder- und Altersarmut!).

    Das ist ein Skandal – aber gerade nicht in dem Sinne, dass das alles eigentlich gar nicht sein müsste und die Armut weiter Teile der Bevölkerung ein Ausdruck staatlichen Versagens wäre. Es verhält sich genau umgekehrt: Kinderarmut, Altersarmut, prekäre Beschäftigungsverhältnisse usw. sind die notwendigen Begleiterscheinungen des Wirtschaftswachstums.

    Wer sie aus der Welt schaffen will, kommt um die folgenden Fragen nicht herum:

    • Was zeichnet eine kapitalistische Produktionsweise aus?

    • Was hat das Prinzip der Freiheit damit zu tun und was ist daran kritikabel?

    • Was hat es mit dem Eigentum auf sich?

    • Was meint der Vorwurf Klassengesellschaft?

    Der Workshop behandelt die Grundlagen der Kapitalismuskritik – anders gesagt: Warum wir gegen Kapital und Nation sind. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

    https://gegen-kapital-und-nation.org/events/antinationales-sommercamp-2019-07-31/