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Protokoll des jour fixe München vom 19.03.2018

Von • Mrz 27th, 2018 • Kategorie: Protokolle

Protokoll des jour fixe München vom 19.03.2018:

 

Vom imperialistischen Charakter von Stickoxidwerten, Betrugssoftware und Fahrverboten (GS 4-17)

 

https://de.gegenstandpunkt.com/jfp/jf-protokolle

 

https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-protokolle/jf-dieselskandal.pdf

 

https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/vw-skandal-dieselaffaere-e-mobilitaet

5 Responses »

  1. Protokoll des Jour fixe vom 09.04.2018
    – Der Westen ein Jahr nach Trump (GS 1-18)

    Der Artikel im GS beginnt mit der Ankündigung von Trump, dass mit der Bereicherung anderer Nationen auf Kosten Amerikas Schluss sein muss und die Arbeitsplätze nach Amerika zurückgeholt werden müssen.
    Wie ernst er das meint, wird deutlich, wenn er eine wachsende und innovative Wirtschaft als eine strategische Aufgabe fasst. Sie braucht es, damit Amerika die stärkste Militärmacht der Welt bleibt.

    Um diesen strategischen Blick soll es zunächst gehen.
    Was ist das für ein Programm? …

    https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-protokolle/jf180409-westennachtrump.pdf

  2. Der GSP gefällt sich anscheinend in ellenlangen Ableitungen, die zwar vielleicht ein intellektuelles Bedürfnis bedienen – zu den „Durchblickern“ zu gehören, aber keinerlei praktischen „Nährwert“ für die LeserInnen haben.
    Obwohl mehr als offensichtlich ist, was läuft und das mit relativ wenigen und einfachen Worten ausgedrückt werden könnte:

    Aufrund der spätestens seit 2008 offensichtlich gewordenen Finanz- bzw. Weltwirtschaftskrise (die sich im mangelnden bzw. gar fehlenden allgemeinen kapitalistischen Wachstum zeigt), verschärft sich die Konkurrenz der Nationen um den kapitalistischen Reichtum der Welt.
    Deshalb möchten Trump und die Seinen die sog. Globalisierung nicht absagen (wie etliche seiner AnhängerInnen meinten), sondern die bisherigen Geschäftsbedingungen zugunsten der USA verändern.

    Da auch Trump klar war, daß die Konkurrenten der USA das nicht einfach hinnehmen werden (schließlich wäre das für diese eine Verschlechterung), dachte er anscheinend ursprünglich, die Welt mit Drohungen und Erpressungen sowie mit gelegentlichen Militärschlägen, d.h. noch unterhalb der Schwelle eines 3.Weltkriegs, in die von ihm gewünschte Richtung zu bringen.

    Was allerdings offensichtlich nicht funktioniert, da weder Russland noch China und auch die EU sowie etliche andere Staaten (nicht einmal Nord-Korea und der Iran) sich davon sonderlich beeindrucken lassen und nicht bereit sind, sich den USA unterzuordnen und deren neuen Bedingungen im Rahmen einer vollkommenen amerikanischen Hegemonie (sowohl ökonomisch als auch politisch und miltärisch) zu akkzeptieren.

    Mit der Folge wiederum, daß sich Trumps Standpunkt zunehmend militarisiert (was an der Zusammenstellung seinen neuen Kriegskabinetts mit Leuten wie Bolton und Pompeo ersichtlich ist) und die USA zuletzt (vor dem neuerlichen Angriff aus Syrien) sogar nicht mehr ausgeschlossen haben, auch russische Ziele anzugreifen.
    (Was dann allerdings vom derzeitigen US-Kriegsminister und Pentagon-Chef Mattis aufgrund der geostrategischen Risiken auch für die USA selbst noch einmal verhindert werden konnte.
    Fragt sich nur, wie lange noch.)

    Jedenfalls wären die Menschen gut beraten, sich auf das Szenario eines 3.Weltkriegs einzustellen als weiterhin eine Art „intellektuelle Selbstbefriedigung“ zu machen.
    Die letztlich niemanden etwas nützt.

    Grüße
    Michael Hübner

  3. Noch am Rande:
    Was Trump ursprünglich wollte, nennen Juristen eine Änderungskündigung, was im Geschäftsleben nicht unüblich ist.
    Da es allerdings zwischen den Nationalstaaten (anders als im innerstaatlichen Verkehr) kein übergeordnetes Recht gibt, entscheidet letztlich die Gewalt.

    Grüße
    Michael Hübner

  4. Noch ergänzend:
    Während z.B. das sog. Völkerrecht, WTO usw. nur scheinbar ein übergeordnetes Recht ist, an das sich die Beteiligten allerdings nur solange halten, wie diese sich Vorteile davon versprechen.
    (Was sich derzeit beinahe täglich vor allem im „Weltsicherheitsrat“ der UN zeigt, wo laufend jemand anders sein Veto einlegt und es zu keiner Einigung kommt.)
    Wobei ein Recht bekanntlich nur soviel Wert ist wie eine dahinterstehende Gewalt, die das durchsetzt.

    Zudem hat der Artikel des GSP auch einige inhaltliche Mängel.
    Derart rosig wie darin genannt („Trump kann sich das leisten“) sind die Aussichten der USA nicht.
    Das mag zwar z.B. für den „westlichen Teil“ der Welt stimmen, daß das Finanzkapital in den USA weiterhin einen „sicheren Hafen“ vermutet und deshalb deren Schulden beglaubigt.
    Nicht aber für den „östlichen“ Teil, wo zunehmend mehr Kapitalisten in China oder auch andere Staaten Kapital anlegen bzw. investieren.

    Zumal zunehmend mehr Staaten ihre Geschäfte (vor allem auch mit Rohstoffen) nicht mehr wie bislang in US-Dollar, sondern anderen Währungen abrechnen.
    Was wiederum den US-Dollar schwächt.

    Desweiteren sind die USA inzwischen wahrscheinlich auf billige Importe (die sich durch die sog. Strafzölle verteuern) noch mehr angewiesen als exportierende Staaten auf den großen US-Markt, zumal dessen Kaufkraft rückläufig und schon längst nicht mehr das ist, was dieser früher ‚mal war.
    Schließlich ist die Welt weitaus größer als die USA und deren Alliierte bzw. G7 usw.
    (Auch wenn diese sich schönfärberisch gerne als die „Weltgemeinschaft“ bezeichnen.)
    Auch das sollte nicht vergessen werden.

    Grüße
    Michael Hübner

  5. Zuletzt:
    Und auch militärisch hat das amerikanische Pentagon in seinen Kriegsplanungen weiterhin einen „blinden Fleck“ (wenn auch den einzigen), gegen den bislang „kein Kraut gewachsen“ ist.

    Zumal nach Putins Präsentation der neuen hyperschall-schnellen Raketen, die zudem noch laufend ihre Flugbahn verändern.
    Was das bisherigen globale Raketenabwehrsystem der USA (das für Raketen mit einer ballistischen Flugbahn konzipiert wurde und in das bereits unzählige Milliarden US-Dollar investiert wurden) weitgehend entwertet.
    (Was auch der Grund war, weshalb Mattis Trump davon abgeraten hat, in Syrien auch russische Ziele anzugreifen, obwohl diese Option nicht ausgeschlossen war.)

    Was allerdings die USA nicht zur Aufgabe ihrer Weltherrschaftspläne bewegt, sondern das Wettrüsten (wie bereits vor den vorherigen beiden Weltkriegen) weiter beschleunigt.
    Und das bisher noch stets in einem Krieg geendet hat.

    Grüße
    Michael Hübner