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Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

[online] 03.03.2018 | Wien | Was Marxisten aktuell an Österreich zu kritisieren haben!

Von • Mrz 3rd, 2018 • Kategorie: Veranstaltungen

Vortrag & Diskussion im Rahmen der Rosa Luxemburg Konferenz:

 

Österreich 2018 – Was Marxisten aktuell zu kritisieren und zu ändern haben!

 

Zeit: Samstag | 3. März 2018 | 16:00 bis 17:30 Uhr
Ort: VHS Hietzing (Kursraum 11) | Hofwiesengasse 48 | 1130 Wien

Referent: Gegenargumente

 

Im Vortrag und der anschließenden Diskussion soll geklärt werden,

– woran es liegt, dass man sich heutzutage mit einer radikalen Kritik des Kapitalismus, die die Notwendigkeit seiner Abschaffung begründet, meist lächerlich macht – nicht nur bei den Opfern dieser Wirtschaftsweise, sondern auch bei ihren Kritikern;

– welchen Fehler macht, wer meint, beim Kritisieren konstruktiv sein zu müssen – sich für ein anderes Europa, eine andere Steuer- oder Sozialpolitik oder auch gegen den Neoliberalismus stark macht;

– warum der Vormarsch rechter Parteien nicht damit zu bekämpfen ist, rechte Wähler vor ihren „Verführern“ in Schutz zu nehmen: Einer Kritik unterzogen werden soll dabei die vor allem unter Linken beliebte Auffassung, dass die „historische Erfahrung nun mal zeige, dass in Not- und Krisenzeiten das Volk den rechten Rattenfängern mit den einfachen Lösungen gerne auf den Leim geht“.

 

http://www.gegenargumente.at/veranstaltung/WAS_MARXISTEN_AKTUELL_ZU_KRITISIEREN_UND_ZU_AENDERN_HABEN_ANKUENDIGUNG_03.03.2018.htm

 

https://www.rosaluxemburgkonferenz.at/2018/02/10/oesterreich-2018-was-marxisten-aktuell-zu-kritisieren-und-zu-aendern-haben/

 

Update:

Am 3.März 2018 fand in Wien an der VHS Hietzing eine Rosa Luxemburg Konferenz statt. Wir bringen heute das Referat, das wir auf dieser Konferenz gehalten haben.

Im ersten Punkt „Alternativlosigkeit – von oben verordnet und durchgesetzt“ geht es um das, was die Politik durchsetzt und wie sie das dem Volk präsentiert.

Im zweiten Punkt „Alternativlosigkeit – von unten nicht nur akzeptiert, sondern als eigene Lebensbedingung anerkannt, gewollt und verteidigt“ geht es darum, wie die Bevölkerung sich zu dieser von oben durchgesetzten Alternativlosigkeit stellt und welche Fehler sie dabei macht. Weiters wird überprüft, ob das, was es an linker Kritik gibt, diesen Fehler der Leute kritisiert.

Im dritten Punkt geht es um die Verlängerung des Fehlers, die von oben verordnete Alternativlosigkeit anzuerkennen und zu verteidigen, in Gestalt von konstruktiver Kritik.

Der vollständige Text kann einige Tage nach der Erstausstrahlung der Sendung nachgelesen werden auf http://www.gegenargumente.at.

 

https://cba.fro.at/370476

 

https://cba.fro.at/370476/was-marxisten-aktuell-zu-kritisieren-und-zu-aendern-haben

 

Update-2:

Der vollständige Text des Referats:

 

http://www.gegenargumente.at/radiosend/radiosend_18/Rosa_Luxemburg_Konferenz_2018_Sendung.htm

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2 Responses »

  1. Die östereichische Gruppierung „gegenargumente“ sieht im kapitalistischen Profit die „Wurzel allen Übels“, was aus ihren vorherigen Beiträgen offensichtlich ist.

    Umstritten am Profit ist allerdings nicht dieser als solches, sondern allenfalls dessen Verwendung.
    (Ob dieser nun für den sog. Luxus-Konsum einiger Reichen und Vermögenden ausgegeben wird oder für gute Zwecke, wie z.B. den Bau von Kindergärten, Sozialeinrichtungen wie im damaligen sog. Realsozialismus oder auch hierzulande in Form von Investitionen, Steuerabgaben usw.)

    Deshalb überzeugt diese Kritik kaum jemand.
    Wenn, dann müßte schon erklärt werden, was am Profit bzw. (weniger ideologisch ausgedrückt) Gewinn falsch ist, unabhängig davon, welchen Zwecken dieser dient.

    Grüße
    Michael Hübner

    PS: Oder soll mit dieser Kritik am Profit ausgedrückt werden, daß die meisten Menschen (vor allem Lohnabhängige) deshalb relativ wenig, da andere soviel haben?
    Dann wäre der Kapitalismus etwas Gutes, wenn nur die Gewinne anders verteilt werden würden.
    (Ähnlich wie z.B. im früheren jugoslawischen „Arbeiterselbstverwaltungs-Sozialismus“, wo den Werktätigen zwar weitgehend die Produktionsmittel und deshalb auch die Gewinne gehörten, aber weiterhin im marktwirtschaftlichen bzw. kapitalistischen Rahmen produziert wurde.)
    Doch daran glauben die Leute von „gegenargumente“ doch selbst nicht.

  2. Noch zur Vermeidung von Mißverständnissen:
    Die kapitalistische Ausbeutung ist unbestreitbar.
    Allerdings greift es zu kurz, im Wesentlichen nur diese zu kritisieren.
    Letztlich ist das gesamte kapitalistische Wirtschaftssystem falsch und endet zwangsläufig in der größten Katastrophe der Menschheitsgeschichte, d.h. in einem (auch atomaren) 3.Weltkrieg.

    Der Kapitalismus ist (nicht was sein könnte, sondern in Wirklichkeit ist) eine Mangelwirtschaft, innerhalb dessen bornierten bzw. engen Grenzen es unmöglich ist, genügend materiellen Wohlstand für alle zu schaffen.
    (Auch dann nicht, wenn dieser – wie z.B. im damaligen „Realsozialismus“ oder auch dem früheren jugoslawischen „Arbeiterselbstverwaltungs-Sozialismus“) arbeiterfreundlich umfunktioniert werden sollte.

    Während sich in Mangelwirtschaften früher oder später unvermeidlich sog. Klassen bilden, die sich gelegentliche Verteilungskämpfe liefern.
    Was wiederum nichts mit einer Abschaffung kapitalistischer Verhältnisse zu tun hat, wie die „traditionelle Linke“ unter dem Begriff „Klassenkampf“ irrtümlich meint(e).

    Grüße
    Michael Hübner